LONDON (dpa-AFX) - Der Führungswechsel bei General Electric (GE) könnte laut der britischen Investmentbank Barclays dem US-Industriekonzern neue Impulse bringen. Analyst Julian Mitchell sieht zudem negative Aspekte im Kurs eingepreist. Er stufte die Aktie, die in diesem Jahr erstmals seit über 110 Jahren aus dem Dow Jones Industrial rausgeflogen war, von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch mit einem unveränderten Kursziel von 16 US-Dollar.

In den vergangenen zwei Jahren habe das Papier ein Tief nach dem anderen markiert, schrieb er in einer am Montag vorliegenden Studie. Doch nun könnten selbst die hartnäckigsten Kritiker nach dem Chefwechsel ihre Haltung überdenken. Im günstigsten Fall habe die Aktie Luft nach oben bis über 20 Dollar. Aktuell kostet sie um die 13,60 Dollar. Der Experte bezeichnete GE daher als "Phönix aus der Asche".

Mitchell rechnet bei den Amerikanern mit der Ankündigung beträchtlicher Restrukturierungen. Daher sollten sinkende Marktschätzungen bald ein Ende haben, wenn Einsparungen dank der Umstrukturierung realisiert würden. GE dürfte zwar 2019 mehr Cash benötigen als zunächst vorgesehen, doch sei dieses Risiko im Aktienkurs bereits berücksichtigt. Indem nun mit Lawrence Culp "einer von außen" das Konzernruder übernommen habe, wäre eine Überarbeitung der Strategie laut dem Analysten keine Überraschung.

Entsprechend der Einstufung "Overweight" rechnen die Analysten von Barclays Capital damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten im Vergleich zu den anderen Titeln im beobachteten Sektor überdurchschnittlich entwickeln wird./ajx/stk

Analysierendes Institut Barclays Capital.