NEW YORK (dpa-AFX) - Abgänge von Top-Managern und Unsicherheit über die künftige Dividende haben den Aktienkurs von General Electric am Montag auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gedrückt. Mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 23,50 US-Dollar rutschten die Papiere des Industriekonzerns und Konkurrenten von Siemens an das Ende des Dow Jones Index .

Die bisherige Leiterin der Sparte GE Transportation, Jamie Miller, wird neue Finanzchefin von GE. Sie löst Jeffrey Bornstein ab, der den Konzern nach 28 Jahren im Amt verlässt. Neben Bornstein scheiden mit Beth Comstock und John Rice noch zwei weitere langjährige Führungskräfte aus. Wie allgemein erwartet, berief General Electric zudem einen Vertreter des aktivistischen Investors Trian in den Verwaltungsrat.

Steve Tusa von JP Morgan nannte die Abgänge der Top-Manager "eindeutig negativ". Zudem drohe angesichts geringerer Barmittel - Basis für die Ausschüttungen an die Aktionäre - eine Kürzung der Dividende, warnte der Analyst. Das wirtschaftliche Umfeld für GE sei unsicher. Die Nachfrage aus der Branche der Kraftwerksbetreiber sei schwach, ebenso wie die aus der Ölindustrie.

"Wenn die Gewinne und die Barmittel noch stärker zurückgehen als wir dachten, sollte die Dividende eindeutig gesenkt werden", schrieb auch Jeff Sprague von Vertical Research erst vor kurzem in einer Studie. Zwar könne der Konzern unter dem neuen Vorstandschef John Flannery letztlich gestärkt aus den Problemen hervorgehen. Hierfür sollten Investoren jedoch erst noch deutlich niedrigere Kurse abwarten, riet der Analyst./bek/he