LÜBECK (dpa-AFX) - Der 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions hält trotz eines schwachen Starts in das Jahr an seiner Prognose fest. Hoffnung macht das starke Plus beim Auftragseingang in den ersten Monaten des Jahres. Dieser ist bis zum 8. Mai um 34 Prozent auf knapp 16 Millionen Euro gestiegen, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Lübeck mitteilte.

SLM Solutions rechnet daher im laufenden Jahr weiter mit einem Umsatz von 125 (2017: 82,6) Millionen Euro und einer zweistelligen Marge auf Basis des um Sondereffekte bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda).

In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Umsatz um rund sechs Prozent auf knapp 15 Millionen Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sei mit 1,6 Millionen Euro in etwa gleich geblieben. Damit schnitt das Unternehmen etwas schlechter ab, als von Bloomberg befragte Experten erwartet hatten.

An der Börse sorgte das aber nur zu Handelsbeginn für Kursverluste. Bis zum Mittag arbeitete sich die Aktie leicht ins Plus vor. Damit konnte das Papier aber auch nur einen Teil der bisher deutlichen Jahresverluste reduzieren. Mit einem Minus von 35 Prozent seit Ende 2017 ist die Aktie der bisher größte Verlierer im TecDax.

SLM verdient sein Geld hauptsächlich mit Maschinen zur Laserschmelze, die in der Luft- und Raumfahrt, der Energiebranche und im Automobilsektor genutzt werden. Das Lübecker Unternehmen kämpft noch immer mit den Folgen des geplatzten Übernahmeversuchs durch den US-Elektrokonzern General Electric Ende 2016.

Viele Kunden hatten sich wegen der Unsicherheiten infolge des GE-Versuchs zurückgehalten. Der US-Konzern wollte SLM für knapp 700 Millionen Euro oder 38 Euro je Aktie übernehmen. Da einige Großinvestoren - allen voran Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott - auf eine Erhöhung gesetzt hatten, ließ GE aber letztendlich die Finger von SLM.

Singer, der unter anderem dafür bekannt ist, aus Übernahmen das Beste rauszuholen, hält noch immer knapp ein Fünftel an SLM. Der illustre Investor, der vor ein paar Jahren in einem Streit mit Argentinien ein Kriegsschiff des Landes beschlagnahmen ließ, ist damit inzwischen vor Gründer und Aufsichtsratschef Hans-Joachim Ihde größter Aktionär des Lübecker Unternehmens./zb/mis/fba