Geberit : Sanitärfirma Geberit erwägt Preiserhöhung in der Türkei
Am 14. August 2018 um 10:28 Uhr
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Zürich (Reuters) - Die Sanitärtechnikfirma Geberit will ihre Margen in der Türkei verteidigen.
Daher erwägt der Konzern vom Zürichsee wegen des Kursverfalls der Lira Preiserhöhungen. Der Umsatz im Land am Bosporus sei nicht wesentlich für die Firma, sagte Konzernchef Christian Buhl auf einer Telefonkonferenz zum Halbjahresabschluss am Dienstag.
"Wir haben Umsatz in der Türkei, aber er ist sehr niedrig und aus Konzernsicht nicht wesentlich. Was auch immer auf dem türkischen Baumarkt passiert, wird sich nicht auf den Konzernumsatz auswirken", fügte Buhl hinzu. Geberit sei aus lokaler Sicht wegen der Lira-Abwertung mit Preisfragen konfrontiert. "Natürlich werden wir über Preiserhöhungen vor Ort nachdenken, um unsere Margen zu sichern."
Die türkische Lira büßte in diesem Jahr gegenüber dem Dollar bereits 45 Prozent an Wert ein. Investoren machen sich wegen der Geldpolitik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sowie des Zerwürfnis mit den USA Sorgen und haben deshalb Geld abgezogen.
Das Unternehmen Geberit AG ist der weltweite Marktführer für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Sanitäranlagen für die Bereiche Bauwesen und Gebäudesanierung. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Sanitär-Systeme (38,3%): komplette Sanitärinstallationsanlagen (Duschen, Badewannen, WCs, Bidets, Waschbecken, Urinierbecken, usw.), Füllventile, Betätigungsplatten, Spülkästen, Siphons, usw.;
- Sanitärkeramik -Produkte (31,2%);
- Kanalisationssysteme (30,5%): Systeme und Leitungen aus rostfreiem Stahl, Carbonstahl und Kupfer zur Wasserdrainage von Gebäuden und Dächern, zur Verteilung von Wasser und Gas, usw.
Ende 2021 verfügte die Unternehmensgruppe über 26 Produktionsstandorte auf der ganzen Welt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Schweiz (9,5%), Deutschland (31,3%), Osteuropa (10,1%), Nordische Länder (9,6%), Benelux (8,4%), Italien (6,8%), Österreich (6,2%), Frankreich (5,4%), Vereinigtes Königreich und Irland (3,1%), Iberische Halbinsel (0,8%) und sonstige (8,8%).