(Tippfehler in der Überschrift behoben)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer Gea schreitet bei seinem Konzernumbau weiter voran. Künftig seien fünf Sparten mit je bis zu sechs Geschäftseinheiten geplant, wie Gea am Montag in Düsseldorf mitteilte. Die einzelnen Sparten werden nach Technologien eingeteilt. Die neue Struktur soll ab Oktober schrittweise eingeführt werden. Das Unternehmen leidet schon länger unter der trägen Entwicklung der Milchwirtschaft, da es auch Maschinen zur Milchverarbeitung herstellt. Mit der Umstrukturierung erhofft sich das Management mehr Transparenz und eine bessere Steuerung. "Das ist der Schlüssel zur Steigerung unserer Profitabilität", sagte Unternehmenschef Stefan Klebert.

Ebenfalls Teil der Umbaupläne ist ein neues Vorstandsressort für Einkauf, Produktion und Logistik. Durch die Bündelung des Einkaufs verspricht sich Klebert großes Sparpotenzial. Die Suche nach einen für das Tagesgeschäft zuständigen Vorstandsmitglied für dieses Ressort laufe bereits, hieß es weiter.

Der Vorstand wird den Angaben zufolge aber auch in Zukunft aus vier Mitgliedern bestehen, da Martine Snels ihren Ende 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Seit Anfang des Jahres hatte es mehrere Wechsel in der Führungsetage gegeben. Der neue Vorstandschef Stefan Klebert hatte sein Amt erst im Februar angetreten, nachdem sein Vorgänger nach 14 Jahren aufgehört hatte.

Weitere Details zur Umstrukturierung des Konzerns will das Management dann am 26. September auf einem Kapitalmarkttag vorstellen - darunter auch Orientierungsgrößen für die erwartete künftige Profitabilität der einzelnen Sparten und Synergieziele für den Einkauf.

Mit dem Umbau reagiert das MDax-Unternehmen auf die Belastungen durch Preisdruck und steigende Kosten für Personal und Computersysteme. Erst Anfang des Jahres hatte Gea seine Mittelfristziele eingestampft. Im Mai wurde bekannt, dass weltweit bis zu 250 Vollzeitstellen wegfallen sollen. Für das laufende Jahr rechnet Gea mit einem moderaten Umsatzrückgang. 2018 hatte das Unternehmen Erlöse von 4,8 Milliarden Euro ausgewiesen.

Die nun vorgestellten Details der neuen Konzernstruktur kamen bei den Anlegern gut an. Die Aktie legte am Montag um mehr als ein Prozent zu. Damit setzte sich die mit dem Chefwechsel im Februar begonnene Erholung fort. Seit dem damaligen Mehrjahrestief von 19,09 Euro ging es nun schon um gut ein Drittel nach oben./knd/mne/mis