"Gea hat kein Nachfrage- sondern ein Ergebnisproblem. Aber das ist lösbar", sagte der ehemalige Schuler-Chef am Donnerstag in Frankfurt. Die Probleme, die Gea bremsen, seien erkannt. "Wir haben einen klaren Fahrplan, wie wir die Themen angehen", betonte Klebert. In einem ersten Schritt solle zur größeren Transparenz die derzeitige Aufteilung in zwei Bereiche verbreitert werden. Eine Festlegung der neuen Struktur und Verantwortlichkeiten werde bis Ende Juni erfolgen.

"Wir müssen unseren Führungskräften klare Umsatz- und Ergebnisverantwortung zurückgeben, damit sie auch entsprechend unternehmerisch handeln können", sagte der 53-jährige gelernte Mechaniker. Er räumte ein: "Es liegt viel Arbeit vor uns."

An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktie schoss um neun Prozent auf 23,90 Euro nach oben.

Trotz des Maschinenbaubooms und jahrelanger Restrukturierungen steckt der überwiegend für die Nahrungs- und Getränkeindustrie produzierenden Anlagenbauer im Krisenmodus fest. Der Mitte Februar zurückgetretene Vorstandschef Jürg Oleas hatte mehrfach seine Prognosen kassieren müssen und zuletzt nicht nur seine Mittelfristziele einkassiert, sondern einen erneuten Gewinnrückgang für das laufende Jahr angekündigt. Damit verprellte er die Anleger einmal mehr. Der neue Chef sagte dazu: "Wir wollen das Vertrauen des Kapitalmarkts zurückgewinnen."

Gea erwartet 2019 moderate Einbußen beim Umsatz. Beim operativen Gewinn (Ebitda) werden noch 440 bis 480 Millionen Euro angepeilt. Im Vorjahr hatte der Konzern bei einem Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 4,82 Milliarden Euro einen Rückgang des Ebitda auf 518,2 (564) Millionen Euro verbucht und damit das bereits reduzierte Ziel verfehlt. Trotz des Gewinnrückgangs soll die Dividende mit 0,85 Euro je Aktie stabil bleiben.