GEA Group Aktiengesellschaft: GEA präsentiert Ergebnis 2018 und Maßnahmenpaket zur
nachhaltigen Stärkung der Profitabilität

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Unternehmensentscheidung/Prognose
GEA Group Aktiengesellschaft: GEA präsentiert Ergebnis 2018 und
Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Stärkung der Profitabilität

14.03.2019 / 07:30
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GEA präsentiert Ergebnis 2018 und Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Stärkung
der Profitabilität

  * Neue Organisationsstruktur für klare Verantwortlichkeit und bessere
    finanzielle Transparenz

  * Veränderung im Vorstand

  * Stärkung der Einkaufsorganisation

  * Überprüfung des Portfolios

Düsseldorf, 14. März 2019 - Der Technologiekonzern GEA hat endgültige Zahlen
des Geschäftsjahres 2018 bekanntgegeben. Zudem hat der neue
Vorstandsvorsitzende Stefan Klebert seine Analyse des Status quo
präsentiert, erste Sofortmaßnahmen dargestellt sowie einen Kapitalmarkttag
für September 2019 angekündigt, bei dem er gemeinsam mit dem am 20. Mai
beginnenden neuen Finanzvorstand Marcus A. Ketter die Aktualisierung der
Strategie zur nachhaltigen Stärkung der Profitabilität vorstellen wird.
Schon Ende Juni soll eine Anpassung der Organisationsstruktur präsentiert
werden.

Erfreuliches Umsatzwachstum 2018 und gleichbleibende Dividende

GEA bewegte sich 2018 insgesamt in einem guten Marktumfeld, das jedoch im
Verlauf des Jahres zunehmend schwieriger wurde. Der Auftragseingang stieg um
3,5 Prozent auf 4.917,7 Mio. EUR, die Entwicklung der Auftragseingänge
verlor jedoch insbesondere gegen Ende des Jahres an Fahrt. Der Umsatz legte
um 4,9 Prozent auf 4.828,2 Mio. EUR zu, wobei die Produktgruppen
Homogenizers sowie Food Processing & Packaging besonders stark gewachsen
sind. Insgesamt verzeichneten nahezu alle Produktgruppen und
Applikationszentren Umsatzzuwächse, mit Ausnahme der Applikationszentren
(APCs) Dairy und Utilities. Das operative EBITDA lag mit 518,2 Mio. EUR um
8,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das entspricht einer operativen
EBITDA-Marge von 10,7 Prozent. Insbesondere bei den Produktgruppen
Separation, Flow Components und Milking Dairy Farming machten sich
Preisdruck, Produktmix und belastende Wechselkurse bemerkbar.

"Vor allem das APC Dairy verfehlte die Ergebniserwartungen deutlich. In
geringerem Maße machten sich darüber hinaus in Produktgruppen Separation,
Flow Components und Milking und Dairy Farming Preisdruck-, Produkt-Mix- und
Wechselkurseffekte bemerkbar. In den nächsten Wochen gilt es, die Ursachen
für die rückläufige Entwicklung zu analysieren und geeignete Maßnahmen
zur
nachhaltigen Ergebnisverbesserung dieser Kernaktivitäten einzuleiten",
kommentierte Stefan Klebert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, für das
Geschäftsjahr 2018 eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende in
Höhe von 0,85 EUR je Aktie zu zahlen. Damit überschreitet GEA seinen
grundsätzlich angestrebten Zielkorridor für die Dividende, der zwischen 40
bis 50 Prozent des Konzernergebnisses liegt. Das Unternehmen unterstreicht
damit das unverändert bestehende Vertrauen in seine operative Stärke.

Ausblick 2019

Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet GEA einen Umsatz moderat unter dem Wert
des Vorjahres, ein EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zwischen 450 und 490
Mio. EUR sowie einen ROCE von 8,5 bis 10,5 Prozent. Die Differenz bei der
erwarteten Ergebnisspanne für 2019 zwischen diesem Ausblick und den in der
Ad-hoc-Meldung am 6. Februar kommunizierten Werten (440 bis 480 Mio. EUR)
ergibt sich aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 (plus 59 Mio. EUR)
sowie durch die Einbeziehung bisher nicht berücksichtigter strategischer
Projekte (minus 49 Mio. EUR).

Neuausrichtung von GEA

In den kommenden Monaten wird Stefan Klebert, seit dem 15. November 2018 im
Vorstand von GEA und seit dem 18. Februar 2019 dessen Vorsitzender,
gemeinsam mit dem Führungsteam eine Anpassung der Organisationsstruktur und
eine Aktualisierung der Strategie für GEA ausarbeiten. Dabei wird das
Unternehmen auf seiner Technologieführerschaft, starken Positionen in
attraktiven Märkten und dem margenstarken Servicegeschäft aufbauen.

"GEA hat kein Nachfrage-, sondern ein Ergebnisproblem. Aber das ist lösbar",
sagte Stefan Klebert. "Die Nachfrage ist stabil, wir sind grundsätzlich in
den richtigen Märkten unterwegs. GEA ist in sehr vielen Bereichen die Nummer
Eins oder Zwei. Das ist eine starke Basis. Aber wir müssen unsere Margen
wieder verbessern. Ich habe seit November standortübergreifend mit vielen
Führungskräften, Arbeitnehmervertretern und Mitarbeitern gesprochen. Wir
haben Probleme und Ineffizienzen erkannt, die GEA bremsen. Wir haben einen
klaren Fahrplan, wie wir die Themen angehen. Bei einigen wird das schneller
gehen, bei anderen wird es Zeit brauchen."

Schon jetzt werden einige Sofortmaßnahmen umgesetzt.

Grundzüge der neuen Organisationsstruktur

Die derzeitige Aufteilung des Geschäfts in die beiden Business Areas
Equipment und Solutions soll durch eine divisionale Struktur ersetzt werden.
Ziel der Anpassung sind eine größere Transparenz und eine erleichterte
Steuerung einzelner Geschäfte. Zudem soll die unternehmerische Verantwortung
der Führungskräfte gestärkt werden. Bislang war die GuV-Verantwortung
unterhalb des Vorstandes nicht ausreichend. Die kundennahe Bündelung der
Aktivitäten in Landesorganisationen wird GEA beibehalten. Zudem wird GEA die
Geschäftsfelder hinsichtlich einer möglichen Stärkung des attraktiven
Servicegeschäfts analysieren. Eine Festlegung der neuen Struktur und die
Benennung der wesentlichen Verantwortlichkeiten wird bis Ende Juni erfolgen.

"Unsere Mitarbeiter denken unternehmerisch", sagte Stefan Klebert. "Wir
müssen unseren Führungskräften klare Umsatz- und Ergebnisverantwortung
zurückgeben, damit sie auch entsprechend unternehmerisch handeln können."

Personelle Veränderung im Vorstand

Bereits am 13. März haben sich der Aufsichtsrat der GEA und Niels Erik
Olsen, im Vorstand bisher verantwortlich für die Business Area Solutions,
einvernehmlich über dessen sofortiges Ausscheiden aus dem Unternehmen
verständigt. Stefan Klebert wird das Ressort zusätzlich zu seiner Rolle als
Vorstandsvorsitzender übernehmen. Eine Neubesetzung des Ressorts entfällt,
der Vorstand wird dadurch von fünf auf vier Mitglieder verkleinert.

Synergiehebel Einkauf und Produktion

Ein weiterer Schwerpunkt der Neuausrichtung betrifft den Einkauf. Das
Einkaufsvolumen der gesamten Gruppe beträgt rund 2,5 Milliarden Euro. Durch
die stärkere und sinnvolle Zusammenfassung der derzeit drei
Einkaufsorganisationen und die Reduzierung der Anzahl an Lieferanten sollen
Skaleneffekte realisiert werden. Mögliche Einsparziele sollen auf Basis
einer sorgfältigen Analyse zum Kapitalmarkttag bekanntgegeben werden.

Anders als bisher wird GEA die zwei auf die Business Areas ausgerichteten
Produktionsorganisationen zusammenfassen. Das ist die Basis, um die bereits
begonnene Optimierung des Produktionsnetzwerks zu beschleunigen. Dieses ist
aktuell sehr europalastig und teils kleinteilig. Mittel- und langfristig
soll eine größere Nähe zwischen Produktionsstandorten und Absatzmärkten
hergestellt werden.

Überprüfung des Portfolios

Ebenfalls zum Kapitalmarkttag wird der Vorstand auch Grundsatzüberlegungen
zu Kerngeschäften und möglichen Nicht-Kerngeschäften vorstellen. Grundlage
dafür ist eine detaillierte Analyse des Portfolios, die bereits angestoßen
wurde. Es gilt ab sofort ein Akquisitionsstopp: Bis zum Abschluss der
Neuausrichtung der Organisation wird es keine nennenswerten Zukäufe geben.

Stefan Klebert: "Das Portfolio von GEA ist sehr breit aufgestellt.
Profitabilität und Synergien sind von Geschäftsbereich zu Geschäftsbereich
sehr unterschiedlich. Wir werden daher prüfen, wo Synergiepotenzial liegt
und welche Bereiche einen Wertbeitrag für die Gruppe leisten."

Verbesserung von IT, HR und Finanzen

Erheblicher Verbesserungsbedarf besteht bei der Servicequalität im Shared
Service Center in den Bereichen IT, HR und Finanzen. Als Sofortmaßnahme im
Bereich IT hat der Vorstand die Neueinstellung von rund 50 zusätzlichen
IT-Mitarbeitern an verschiedenen GEA Standorten beschlossen. Ein Teil dieser
Mitarbeiter hat die Arbeit bereits begonnen. Zudem sollen Verträge mit dem
Outsourcing-Dienstleister neuverhandelt werden, um in allen drei Bereichen
zufriedenstellende Servicelevel zu erreichen. Gemeinsam mit dem
Dienstleister wurde unter Leitung von Stefan Klebert dafür eine
Arbeitsgruppe aufgesetzt, um die Probleme schnell zu beheben. Ein weiteres
Kernthema in der IT wird ab Mai auch die Harmonisierung der ERP-Landschaft
innerhalb der Gruppe sein. Dies wird der neue Finanzvorstand Marcus A.
Ketter federführend übernehmen. Ziel ist es, zum Kapitalmarkttag einen
klaren Fahrplan vorzustellen, um die aktuell knapp 100 unterschiedlichen und
teilweise alten ERP-Systeme zu konsolidieren.

Mehr Transparenz für den Kapitalmarkt

Marcus A. Ketter wird sich zudem auf die Verbesserung der finanziellen
Transparenz von GEA fokussieren. GEA wird die Segmentberichterstattung
überarbeiten, sich künftig auf nicht-adjustierte Zahlen konzentrieren und
neue Steuerungskennzahlen etablieren: Das Unternehmen wird ab sofort das
EBITDA nur noch um Restrukturierungskosten bereinigen. Bisher hatte der
Konzern das EBITDA auch um sogenannte strategische Kosten bereinigt, die
sich zuletzt im mittleren zweistelligen Millionenbereich bewegten. Anstelle
der Cash-Flow-Treiber-Marge wird die etablierte Kennzahl Return on Capital
Employed (ROCE) treten.

"Wir wollen das Vertrauen des Kapitalmarkts zurückgewinnen", sagte Stefan
Klebert. "Es liegt viel Arbeit vor uns. Aber ich bin vom Zukunftspotenzial
von GEA überzeugt. Wir haben motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
beeindruckendem Know-how und bewährte Produkte, Services und Technologien.
Gemeinsam werden wir GEA zurück auf die Erfolgsspur bringen."


IFRS-Kennzahlen von GEA

  (in Mio. EUR)                                          2018    20171  Ver-
                                                                         än-
                                                                         de-
                                                                        run-
                                                                           g
                                                                          in
                                                                           %
  Ertragslage
  Auftragseingang                                     4.917,7  4.750,8   3,5
  Umsatz                                              4.828,2  4.604,5   4,9
  Operatives EBITDA2                                    518,2    563,5  -8,-
                                                                           0
  in % vom Umsatz                                        10,7     12,2     -
  Operatives EBIT2                                      417,6    477,8  -12-
                                                                          ,6
  in % vom Umsatz                                         8,6     10,4     -
  EBIT                                                  259,8    380,2  -31-
                                                                          ,7
  Vermögenslage
  Working-Capital-Intensität in % (Durchschnitt der      16,9     15,9     -
  letzten 12 Monate)
  Nettoliquidität (+)/Nettoverschuldung (-)             -72,2      5,6     -
  Finanzlage
  Operative Cash-Flow-Treiber-Marge3                      6,8      8,4     -
  ROCE in % (Goodwill angepasst)4                         9,2     15,6     -
  Mitarbeiteräquivalente (Stichtag)                    18.642   17.863   4,4
  Aktie
  Ergebnis je Aktie (in EUR)                             0,63     1,30  -52-
                                                                          ,1
  1) Die Kaufpreisallokation für die im Vorjahr
  erworbene Unternehmensgruppe Pavan wurde im
  vierten Quartal 2018 unter Änderungen finalisiert,
  sodass die Vergleichszahlen zum 31.12.2017
  anzupassen waren. 2) vor Effekten aus
  Kaufpreisallokationen und Bereinigungen (vgl. GB
  2018 Seite 220 f.) 3) operativer Cash-Flow-Treiber
  = operatives EBITDA - Sachinvestitionen +
  Bereinigung Investitionen in strategische Projekte
  - Veränderung Working Capital (Durchschnitt der
  letzten 12 Monate) 4) Capital Employed ohne
  Goodwill aus dem Erwerb der ehemaligen GEA AG
  durch die ehemalige Metallgesellschaft AG im Jahr
  1999 (Durchschnitt der letzten 12 Monate)
Corporate Media and Press:
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Über GEA
GEA ist einer der größten Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende
Industrie sowie ein breites Spektrum weiterer Branchen mit einem
Konzernumsatz von über 4,8 Milliarden Euro in 2018. Das international tätige
Technologieunternehmen konzentriert sich auf Maschinen und Anlagen sowie auf
Prozesstechnik und Komponenten. Darüber hinaus bietet GEA nachhaltige
Lösungen für anspruchsvolle Produktionsverfahren in unterschiedlichen
Endmärkten und hält ein umfassendes Serviceportfolio bereit. Der Konzern
generiert etwa 70 Prozent seines Umsatzes aus der langfristig wachsenden
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte
GEA weltweit mehr als 18.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im deutschen
MDAX (G1A, WKN 660 200) und im STOXX(R) Europe 600 Index notiert sowie Teil
der MSCI Global Sustainability Indizes. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter gea.com.

Kontakt:
GEA Group Aktiengesellschaft
Tel. +49 (0)211 9136 1081
Fax +49 (0)211 9136 31087
gea.com


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