GEA Group Aktiengesellschaft: GEA 2019 mit Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz -
wesentliche Fortschritte beim Konzernumbau erzielt

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Jahresergebnis/Prognose
GEA Group Aktiengesellschaft: GEA 2019 mit Zuwächsen bei Auftragseingang und
Umsatz - wesentliche Fortschritte beim Konzernumbau erzielt

17.03.2020 / 07:30
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GEA 2019 mit Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz - wesentliche
Fortschritte beim Konzernumbau erzielt

  * Auftragseingang und Umsatz auf Rekordniveau

  * EBITDA vor Restrukturierungsaufwand (479 Mio. EUR) trotz
    Sondereinflüssen (rund 41 Mio. EUR) am oberen Ende des prognostizierten
    Korridors

  * Starker Free Cash-Flow von 342 Mio. EUR führte zu positiver
    Nettofinanzposition (28 Mio. EUR)

  * Stabile Dividende von 0,85 Euro je Aktie vorgeschlagen

  * GEA in Nachhaltigkeitsindex DAX 50 ESG aufgenommen

Düsseldorf, 17. März 2020 - Der Technologiekonzern GEA hat im Geschäftsjahr
2019 die eigenen Prognosen für Umsatz, EBITDA vor Restrukturierungsaufwand
und Kapitalrendite erfüllt bzw. leicht übertroffen. Trotz eines schwierigen
Marktumfeldes verzeichnete GEA Zuwächse bei Umsatz und Auftragseingang. Das
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand lag im oberen Bereich des Zielkorridors.
Die Prognose für die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) wurde leicht
übertroffen. Zudem konnte GEA viele der im vergangenen Jahr eingeleiteten
Restrukturierungsmaßnahmen schneller als erwartet umsetzen. Im Zusammenspiel
mit der neuen Konzernstruktur hat GEA damit das Fundament für nachhaltigen
finanziellen Erfolg gelegt.

Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der GEA Group Aktiengesellschaft,
sagt: "Das Geschäftsjahr 2019 war für uns ein Jahr großer Fortschritte.
Gegen den Trend im Maschinenbau sind wir leicht gewachsen und haben unsere
Versprechen gehalten. Seit Januar 2020 arbeiten wir in der neuen
divisionalen Organisationsstruktur, die unternehmerisches Handeln fördert.
Wir haben die nötigen Restrukturierungen sogar schneller umgesetzt als
erwartet. Mit der Schaffung eines Vorstandsressorts für Produktion und
Einkauf haben wir die Weichen für weitere Effizienzsteigerungen gestellt."


Umsatz und ROCE leicht oberhalb der Prognose
Umsatz und Auftragseingang sind im Berichtsjahr gestiegen - trotz eines sich
insgesamt abschwächenden wirtschaftlichen Umfeldes für den Maschinenbau. Der
Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Prozent
auf 4.931,1 Mio. EUR und erreichte damit einen neuen Höchstwert für GEA. Im
Auftragseingang enthalten sind auch 17 Großaufträge, hauptsächlich aus dem
Molkerei- und Getränkebereich (Vorjahr: 13 Großaufträge). Der Umsatz legte
um 1,1 Prozent auf 4.879,7 Mio. EUR zu. Einen signifikanten Anteil daran
hatte das Servicegeschäft, das wechselkursbereinigt um 4,7 Prozent zunahm
und zum Stichtag 32 Prozent des Konzernumsatzes ausmachte. Der Gesamtumsatz
lag damit sowohl über der ursprünglichen Prognose, die von einem leichten
Rückgang ausgegangen war, als auch geringfügig über der im Oktober 2019
angehobenen Prognose, nach welcher der Umsatz auf Vorjahresniveau bleiben
sollte. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand reduzierte sich um 11,1
Prozent auf 479,2 Mio. Euro, lag jedoch am oberen Ende des ursprünglichen
und bestätigten Prognosekorridors von 450 bis 490 Mio. EUR. Der Return on
Capital Employed (ROCE) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 10,6 Prozent.
Damit lag er leicht oberhalb des im Oktober bestätigten Prognosekorridors
von 8,5 bis 10,5 Prozent. Hierzu hat die Reduktion des Working Capitals, das
GEA um mehr als 75 Mio. EUR zurückgeführt hat, wesentlich beigetragen. Durch
den starken Free Cash-Flow in Höhe von 342,2 Mio. EUR konnte die
Nettofinanzposition des Konzerns um rund 100 Mio. EUR verbessert werden. Zum
Jahresende weist GEA damit eine Nettoliquidität in Höhe von 28 Mio. EUR aus.


Restrukturierungsaufwand ins Jahr 2019 vorgezogen
GEA konnte 2019 diverse Restrukturierungsmaßnahmen schneller als erwartet
umsetzen. Dafür nötige Aufwendungen in Höhe von rund 47 Mio. EUR, die
ursprünglich für 2020 geplant waren, konnte der Konzern daher schon auf Ende
2019 vorziehen. Gegenüber dem ursprünglich angenommenen Betrag von bis zu 55
Mio. EUR betrugen die Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen im
abgelaufenen Geschäftsjahr nunmehr insgesamt 105 Mio. EUR. Die Differenz
resultiert fast ausschließlich aus diesem vorgezogenen
Restrukturierungsaufwand für die bis Ende 2020 geplante Reduzierung von
insgesamt rund 800 eigenen Mitarbeitern und Leiharbeitnehmern. Davon haben
bis zum Jahresende 2019 bereits etwa die Hälfte GEA verlassen. Zusätzlich zu
dem vorgezogenen Restrukturierungsaufwand hat sich die
nicht-zahlungswirksame Wertminderung des Geschäfts- und Firmenwerts der
italienischen Tochtergesellschaft Pavan erheblich auf das Konzernergebnis
ausgewirkt.


Stabile Dividende von 0,85 Euro vorgeschlagen
Angesichts des soliden operativen Ergebnisses und des starken Cash-Flows von
GEA werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung
einer Dividende von 0,85 Euro je Aktie vorschlagen. Diese läge damit auf
Vorjahresniveau.


Fokus 2020 auf Strategieumsetzung, Innovation und Nachhaltigkeit
Seit dem 1. Januar 2020 arbeitet das Unternehmen in der neuen divisionalen
Konzernstruktur. In dieser tragen die einzelnen Divisionen volle Umsatz- und
Ergebnisverantwortung. Weiterhin arbeitet GEA nachdrücklich an der Stärkung
und verbesserten Steuerung des Servicegeschäfts, das sich durch attraktive
Margen auszeichnet und langfristige Kundenbeziehungen ermöglicht.

GEA wird sich in den kommenden Jahren auf die konsequente Umsetzung der auf
dem Kapitalmarkttag 2019 kommunizierten Ziele konzentrieren. Dazu gehört
beispielsweise die weitere Optimierung von Produktions- und
Einkaufsprozessen. Verantwortet werden diese Maßnahmen von Johannes Giloth,
der seit dem 20. Januar neuer Chief Operating Officer von GEA ist. Durch
Effizienzsteigerungen in der neuen, zentralen Einkaufsorganisation sollen
2020 bereits über 25 Mio. EUR eingespart werden. Weiterhin strebt GEA die
Veräußerung einzelner Unternehmensteile an. Dazu zählen insbesondere
Transaktionen, die bereits im vergangenen Jahr eingeleitet wurden. Über die
kommenden Jahre wird GEA zudem weltweit ein standardisiertes SAP-System
anstelle der derzeit zahlreichen ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning)
einführen.

Einen weiteren strategischen Schwerpunkt legt GEA auf Nachhaltigkeit. "GEA
ist schon heute Impulsgeber in Sachen Nachhaltigkeit. Als Technologieführer
in zahlreichen Bereichen des Maschinenbaus setzen wir Maßstäbe. Dank unserer
Innovationskraft können wir unseren Kunden immer effizientere und
ressourcenschonendere Anlagen zur Verfügung stellen. Diese Kernkompetenz
bauen wir weiter aus. 2019 haben wir beispielsweise die Initiative
Sustainable Energy Solutions gegründet, die unseren Kunden aus der
Lebensmittelindustrie hilft, bis zu 90 Prozent CO2 einzusparen", kommentiert
Stefan Klebert. "Mit unserem Know-how-Vorsprung und wertschöpfenden
Innovationen können wir dazu beitragen, globalen Herausforderungen wie
Klimawandel oder Ernährungssicherheit zu begegnen. Dass GEA von Beginn an im
neuen DAX 50 ESG Index gelistet ist, unterstreicht unsere Vorreiterrolle in
diesem Bereich." Auch intern arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck daran,
noch nachhaltiger zu werden. Vergangenes Jahr konnte sich GEA in mehreren
Nachhaltigkeitsrankings erneut verbessern und wurde als eines der wenigen
deutschen Unternehmen mit der Bewertung "A-" in die Spitzengruppe des
weltweit angesehenen Carbon Disclosure Project aufgenommen. Zudem ist das
Unternehmen Teil der MSCI Global Sustainability Indizes mit einem ESG-Rating
von "A".


Ausblick 2020: Ergebnisbelastung durch Covid-19
"Vor dem Hintergrund der aktuell nur sehr schwer abschätzbaren Auswirkungen
durch Covid-19 haben wir uns dazu entschieden, einen Ausblick zu geben, der
die zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlichsten Szenarien berücksichtigt.
Dementsprechend erwarten wir eine leicht rückläufige Umsatzentwicklung.
Aufgrund dieser nachteiligen Umsatzentwicklung gehen wir - auch unter
Berücksichtigung der eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung - zum
jetzigen Zeitpunkt von einem leichten Ergebnisrückgang aus: Das EBITDA vor
Restrukturierungsaufwand soll bei 430 bis 480 Mio. EUR liegen, der ROCE bei
9 bis 11 Prozent. Trotz der derzeit aufgrund des Coronavirus bestehenden
großen und weltweiten Herausforderungen sind wir im Hinblick auf die
Erreichung unserer mittelfristigen Finanzziele 2022 angesichts der
eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen und weiterhin attraktiver Endmärkte nach
wie vor sehr zuversichtlich", erläutert Stefan Klebert.

IFRS-Kennzahlen von GEA

  (in Mio. EUR)                                         2019     2018  Verä-
                                                                        nde-
                                                                        rung
                                                                        in %
  Ertragslage
  Auftragseingang                                    4.931,1  4.917,7    0,3
  Book-to-Bill-Ratio                                    1,01     1,02      -
  Auftragsbestand                                    2.412,4  2.416,3   -0,2
  Umsatz                                             4.879,7  4.828,2    1,1
  EBITDA vor Restrukturierungsaufwand1                 479,2    539,1  -11,-
                                                                           1
  in % vom Umsatz                                        9,8     11,2      -
  EBITDA (IFRS)                                        374,4    431,2  -13,-
                                                                           2
  EBIT vor Restrukturierungsaufwand1                   271,4    309,1  -12,-
                                                                           2
  in % vom Umsatz                                        5,6      6,4      -
  EBIT (IFRS)                                         -109,1    259,8      -
  EBT (IFRS)                                          -125,5    230,7      -
  Konzernergebnis (IFRS)2                             -170,7    113,5      -
  ROCE in % (Goodwill angepasst)3                       10,6     11,6      -
  Vermögenslage
  Net Working Capital (Stichtag)                       682,0    747,0   -8,7
  in % vom Umsatz der letzten 12 Monate                 14,0     15,5      -
  Capital Employed (Stichtag)                        2.141,1  2.396,6  -10,-
                                                                           7
  Eigenkapital                                       2.090,1  2.449,4  -14,-
                                                                           7
  Eigenkapitalquote in %                                36,6     42,8      -
  Leverage4                                           -0,1 x    0,2 x      -
  Nettoliquidität (+)/Nettoverschuldung (-)             28,4    -72,2      -
  Finanzlage
  Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit       483,2    268,0   80,3
  Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit             -141,0   -146,4    3,7
  Free Cash-Flow                                       342,2    121,6      >
                                                                         100
  Aktie
  Ergebnis je Aktie (in EUR)2                          -0,95     0,63      -
  Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender     180,5    180,5      -
  Aktien (in Mio. Stück)
  Marktkapitalisierung (in Mrd. EUR; Stichtag)           5,3      4,1   31,0
  Mitarbeiter (FTE; Stichtag)                         18.490   18.642   -0,8
  Gesamtbelegschaft (FTE; Stichtag)                   20.075   20.615   -2,6
  1) Proformazahlen für 2018 inkl. IFRS-16-Effekt
  aus 2019. 2) 1. Halbjahr 2019 inkl. Zinsertrag in
  Höhe von 32,7 Mio. EUR durch Anpassung der
  Zinsermittlungsmethode bei der Bemessung von
  Rückstellungen aus Umweltschutz und Bergbau. 3)
  Eingesetztes Kapital ohne Goodwill aus dem Erwerb
  der ehemaligen GEA AG durch die ehemalige
  Metallgesellschaft AG im Jahr 1999 (Durchschnitt
  der letzten 4 Quartale); Proformazahlen für 2018
  inkl. IFRS-16-Effekt aus 2019. 4)
  Gesamtnettoverschuldung / Gesamt-EBITDA basierend
  auf fixierter Rechnungslegung (gemäß Covenant).

Corporate Media and Press:
Marc Pönitz
Peter-Müller-Str. 12, 40468 Düsseldorf
Tel. +49 (0)211 9136-1500
marc.poenitz@gea.com


Über GEA
GEA ist einer der größten Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende
Industrie sowie ein breites Spektrum weiterer Branchen mit einem
Konzernumsatz von rund 4,9 Milliarden Euro in 2019. Das international tätige
Technologieunternehmen konzentriert sich auf Maschinen und Anlagen sowie auf
Prozesstechnik und Komponenten. Darüber hinaus bietet GEA nachhaltige
Lösungen für anspruchsvolle Produktionsverfahren in unterschiedlichen
Endmärkten und hält ein umfassendes Serviceportfolio bereit. Der Konzern
generiert etwa 70 Prozent seines Umsatzes aus der langfristig wachsenden
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte
GEA weltweit rund 18.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im deutschen MDAX
(G1A, WKN 660 200) und im STOXX(R) Europe 600 Index notiert sowie Teil des
DAX 50 ESG Index und der MSCI Global Sustainability Indizes. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter gea.com.

Kontakt
GEA Group Aktiengesellschaft
Tel. +49 (0)211 9136 1081
Fax +49 (0)211 9136 31087
gea.com


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998903 17.03.2020

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