FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Gea Group ist nicht nur Nervenstärke, sondern auch Geduld gefragt. Die Restrukturierung des Anlagenbauers hat nach Ansicht von Peter Rothenaicher von der Baader Bank epische Züge angenommen, ohne dass eine Ende in Sicht sei. Angesichts der Probleme bei Gea wirkten die Gewinnschätzungen insgesamt zu optimistisch, schreibt der Analyst in einer Studie. Daher hat er die Aktie von auf "Hold" auf "Sell" abgestuft. Sein Kursziel liegt weiterhin bei 21 Euro.

Rothenaicher will nicht ausschließen, dass der neue Gea-Vorstand den richtigen Weg einschlage. Allerdings sei der Management-Wechsel viel zu spät erfolgt. Unter dem neuen Management würden viele Veränderungen der letzten Jahre wieder umgekehrt. Dieser tiefe Umbau werde dauern und Erfolge sich wohl erst in einigen Jahren einstellen, während die Belastungen durch die Restrukturierung schon 2019 und 2020 anfielen.

Daher seien die Gewinnerwartungen vieler Marktteilnehmer noch zu hoch, glaubt der Analyst. Und selbst wenn es dem Unternehmen gelingen sollte, den operativen Gewinn (Ebitda) im kommenden Jahr zu verbessern, wäre die Bewertung im Branchenvergleich zu ambitioniert. Zumal sich der Anlagenbauer nicht gerade durch sonderliche Transparenz auszeichne./mf/bek/mis

Mit der Einstufung "Sell" rechnet die Baader Bank für die Aktie mit einer negativen Gesamtrendite (berechnet aus Kursanstieg und Dividende) für die kommenden 12 Monate.

Analysierendes Institut Baader Bank.

Veröffentlichung der Original-Studie: 15.04.2019 / 13:45 / CEST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / CET