(neu: Schlusskurse, Abstufung durch die Credit Suisse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Streichung der mittelfristigen Ziele sind die Aktien des Anlagenbauers Gea am Donnerstag eingebrochen. Sie stürzten am Ende um 17,75 Prozent auf 19,83 Euro ab und fanden sich damit auf dem niedrigsten Stand seit Sommer 2012 wieder. Sie waren damit weit abgeschlagen am Ende des ebenfalls deutlich nachgebenden MDax.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trübten sich immer mehr ein, teilte das Unternehmen am Vorabend mit. Das Unternehmen strich daraufhin die mittelfristigen Ziele. Erhöhter Preisdruck und steigende Kosten für Personal und IT-Infrastruktur würden sich im laufenden Jahr belastend auswirken.

Gea sei nach einer Gewinnwarnung und den gestrichenen Zielen eine "nicht investierbare Aktie", urteilte Analyst Lars Brorson von der Barclays Bank. Und das, obwohl sich der Kurs seit Oktober 2016 bereits halbiert habe. Es komme nun darauf an, ob das Management das Vertrauen der Investoren überhaupt wieder zurückgewinnen könne. Ein erster Schritt in diese Richtung seien die jüngsten Aktienkäufe des neuen Chefs Stefan Klebert.

Einige Marktteilnehmer könnten die Streichung der mittelfristigen Ziele als Hinweis darauf werten, dass der neue Unternehmens-Chef die Markterwartungen komplett neu justieren wolle, hatte Analyst Jack O'Brien von Goldman Sachs vor Börsenbeginn gesagt.

Die schweizerische Bank Credit Suisse hatte die Aktien nach den eingestampften Mittelfristzielen auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 28 auf 21 Euro gesenkt. Analyst Max Yates begründete den Schritt mit Sorgen um verschlechterte Preisbedingungen und sinkende Markterwartungen, vor deren Hintergrund das Papier nicht mehr attraktiv erscheine./bek/zb/mis/tih/he