"US-Flüssiggas kommt nach Deutschland. Die Frage ist nicht ob, sondern wann", sagte der US-Vize-Energieminister Dan Brouillette der "Bild"-Zeitung vom Montag. Seinen Worten zufolge wird der Marktauftritt der USA in Deutschland auch zum Vorteil der Käufer sein. "Weil US-Flüssiggas hier ist, wird Gazprom nicht verlangen können, was immer es will", argumentierte Brouillette. US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt die Ansicht vertreten, dass Deutschland viel zu stark von russischen Gaslieferungen abhängig sei.

Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell sagte "Bild", Kanzlerin Angela Merkel habe in einem persönlichen Gespräch Präsident Trump zugesichert: "Wir wollen es kaufen. Wir wollen US-Flüssiggas."

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte im Sommer mit Trump eine Art Stillhalteabkommen für neue Zölle vereinbart, um Raum für einen Kompromiss im Handelsstreit zwischen den USA und der EU zu schaffen. Im Rahmen dessen hatte Juncker den Vereinigten Staaten auch in Aussicht gestellt, dass sie in Europa mehr Sojabohnen und Flüssiggas verkaufen könnten.