Zürich (awp) - Der Vermögensverwalter GAM Holding schreitet mit dem Verkauf von Vermögenswerten voran. Man bestätige, dass der Verkaufsprozess der verbleibenden Vermögenswerte innerhalb der Absolute-Return-Bond-Fonds (ARBF) - wie im April vermeldet - weiterkomme, teilte das Unternehmen am Montag kurz vor Handelsschluss mit.

Der Vermögensverwalter reagiert damit auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Diese hatte am Nachmittag geschrieben, dass die restlichen Fonds aus diesem Segment mit einer Prämie zurückbezahlt würden und dass GAM damit einen Schlussstrich unter die Affäre um den Fondsverwalter Tim Haywoods setzen könne.

Gemäss dem Bericht, der sich auf ungenannte Quellen aus dem Umfeld von GAM bezieht, dürften Investoren eine Prämie von 50 Basispunkte auf ihren Beständen erhalten haben.

Im letzten Jahr war es bei GAM im Zuge der Affäre um den im Sommer 2018 suspendierten und später wegen "schweren Fehlverhaltens" entlassenen Investmentmanager Tim Haywood zu massiven Abflüssen gekommen. Haywood war für die Absolute-Return-Bond-Strategie zuständig. Die betroffenen Fonds wurden zwei Tage nach seiner Suspendierung vom Handel ausgesetzt. Daraufhin zogen viele Anleger ihre Gelder ab, weshalb die Liquidierung beschlossen wurde.

GAM hatte Mitte April bereits mitgeteilt, dass der Abschluss dieser Transaktionen im Juli erwartet wird. Die gesamte Ausschüttung werde je nach Fonds und Mandaten voraussichtlich zwischen 99,6 Prozent und 101,0 Prozent der zu Beginn der Liquidation gehaltenen Beträge liegen. Insgesamt geht es um ein Volumen von mehr als 7 Milliarden US-Dollar.

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