MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub will nach einem deutlichen Gewinnrückgang 2019 im laufenden Jahr wieder etwas mehr verdienen. Für das Jahr 2020 sei ein Zuwachs beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu erwarten, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage von vorläufigen Jahreszahlen in Mannheim mit. Dabei seien wirtschaftliche Auswirkungen des Coronavirus noch nicht absehbar.

Investoren zeigten sich bezüglich der Jahresziele enttäuscht. Die Aktie gab im Vormittagshandel um fast drei Prozent nach. Die Prognose eines prozentual einstelligen Umsatz- und Gewinnwachstums für 2020 sei Ausdruck der Risiken, die mit dem Coronavirus einhergehen, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Dieser Einfluss sei bisher noch nicht eingepreist. Seit Jahresbeginn verloren die Papiere des Schmierstoffherstellers mehr als neun Prozent.

2019 sank das Ebit im Jahresvergleich vor allem wegen einer schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie um 16 Prozent auf 321 Millionen Euro. Zudem fielen höhere Kosten aufgrund geplanter Investitionen in neue und bestehende Werke an. Rechnet man die Verkaufserlöse durch die Veräußerung der Schweizer Motorex im vergangenen Jahr heraus, dann blieb noch ein Ergebnisrückgang von 14 Prozent und damit weniger stark als vom Unternehmen und Analysten prognostiziert.

Auch beim Umsatz will Fuchs Petrolub im laufenden Jahr wieder zulegen und peilt einen Zuwachs ebenfalls im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an. 2019 konnte Fuchs mit knapp 2,6 Milliarden Euro die Erlöse dank Übernahmen stabil halten. Aus eigener Kraft ging der Umsatz leicht zurück.

Nach Steuern wiesen die Mannheimer mit 228 Millionen Euro gut ein Fünftel weniger Gewinn aus. Die Aktionäre sollen dennoch für das Jahr 2019 eine um zwei Prozent erhöhte Dividende je Vorzugsaktie von 97 Cent.

Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 und den vollständigen Ausblick für das Jahr 2020 wird der Konzern am 19. März veröffentlichen./mne/eas /stk