MANNHEIM (dpa-AFX) - Hohe Entwicklungskosten, Investitionen in die Produktion sowie höhere Aufwendungen für die Mitarbeiter werden 2019 wohl auf das operative Ergebnis des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub drücken. Während der Umsatz im laufenden Jahr weiter steigen sollte, dürfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich fallen, wie das MDax-Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mitteilte.

Analyst Martin Rödiger vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux sprach in einer ersten Reaktion von einem schwachen Ausblick. Die Aktien fielen bis zum Mittag um rund 7 Prozent, was einen der letzten Plätze im Index der mittelgroßen Werte bedeutete.

2018 hätten die Mannheimer beim operativen Ergebnis derweil nahezu so abgeschnitten wie gedacht, erklärte Rödiger. Das Ebit stieg auf Basis vorläufiger Berechnungen um knapp 3 Prozent auf 383 Millionen Euro. Das lag allerdings nur an einem Sondereffekt durch einen Beteiligungsverkauf. Ohne diesen wäre das Ebit leicht auf 371 Millionen Euro gefallen. Das war noch etwas weniger, als Konzernchef Stefan Fuchs im Herbst in Aussicht gestellt hatte. Damals musste Fuchs wegen eingetrübter Aussichten für die Autobranche bei den Prognosen zurückrudern. Die 371 Millionen Euro sind auch die Vergleichsgröße, die Fuchs nun für den erwarteten Rückgang im Jahr 2019 ansetzt.

Der Umsatz stieg 2018 derweil um 4 Prozent auf einen Rekordwert von rund 2,6 Milliarden Euro. Dabei bremsten allerdings eine sich abschwächende Nachfrage aus der Autoindustrie in China sowie ungünstige Wechselkurse, etwa wegen des starken Verfalls der türkischen Lira. Rechnet man negative Wechselkurseffekte heraus, hätte das Umsatzplus bei 7 Prozent gelegen.

Unter dem Strich verdiente das Unternehmen dank einer niedrigeren Steuerbelastung 288 Millionen Euro, das waren 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen für 2018 eine Dividende von 0,95 Euro je Vorzugsaktie erhalten. Das ist eine Steigerung um 4 Prozent.

Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 und den vollständigen Ausblick füs das Jahr 2019 wird der Konzern am 20. März veröffentlichen./mis/tav/fba