ZÜRICH (dpa-AFX) - Wieder gesunkene Ölpreise sowie der Produktionsanlauf in vier neuen Anlagen stimmen die Experten der UBS für den Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub wieder optimistisch. Auf Zwölfmonatssicht dürfte dies mehr ins Gewicht fallen als die Risiken einer schwachen Autobranche, schrieb Analyst Ben Gorman von der Schweizer Großbank in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.

Er verabschiedete sich von seiner bisherigen neutralen Einschätzung für die Aktie und empfiehlt sie nun zum Kauf. Das Kursziel hob er von 42,50 auf 45,00 Euro an, womit er beim aktuellen Kurs von etwa 40 Euro noch ein Potenzial von bis zu 12,5 Prozent sieht. Konkret rechnet der Experte mit seinem neuen Anlageurteil "Buy" damit, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegen wird.

"In die Papiere des Schmierstoffkonzerns ist die Gefahr eines weiteren Abschwungs in der Pkw-Produktion weitgehend eingepreist", betonte Gorman. Er hält einen Rückgang des Marktes in diesem Jahr um 20 Prozent bereits für berücksichtigt. Außerdem werde die Autobranche, die fast 30 Prozent zum Konzernumsatz von Fuchs beitrage, im Vergleich zu den anderen Geschäftsbereichen deutlich überschätzt.

Dabei verwies der UBS-Experte vor allem darauf, dass der Markt nicht nur den Rückenwind durch den Ölpreisrückgang ignoriere. Auch die vier neuen Produktionsanlagen von Fuchs in den USA, Asien und Afrika, die im laufenden und nächsten Jahr ihren Betrieb aufnehmen werden, hätten die meisten Börsianer bislang anscheinend nicht auf dem Schirm.

Gorman hob seine Schätzungen für das operative Ergebnis (Ebitda) für 2019 und 2020 an. Für 2019 etwa rechnet er nun mit einem Ebit-Wachstum aus eigener Kraft von rund 8 Prozent. Zugleich senkte er aber seine Ebitda-Prognose für 2021 wegen dann anstehender Anlaufkosten für einen weiteren Kapazitätsausbau in China./ck/tih/jha/

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 15.01.2019 / 07:49 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 16.01.2019 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT