ROUNDUP: USA und China verkünden Teil-Einigung im Handelsstreit mit China

WASHINGTON/PEKING - Die USA und China haben sich auf Details eines Teil-Handelsabkommens verständigt und damit die nächste Runde an geplanten Strafzöllen vorerst abgewendet. Das schrieb US-Präsident Donald Trump am Freitag auf Twitter - rund zwei Monate, nachdem er erstmals von einer grundsätzlichen Einigung auf ein Teilabkommen mit Peking gesprochen hatte. Teil der Einigung ist demnach die Aussetzung einer neuen Runde von US-Strafzöllen auf chinesische Waren, die am Wochenende hätte in Kraft treten sollen. Auch die chinesische Regierung gab die Einigung am Freitag in Peking bekannt. Die USA hätten sich auch verpflichtet, bereits verhängte Zölle teilweise zurückzunehmen, sagte Chinas Vize-Handelsminister Wang Shouwen.

Ökonomen: Endlich Klarheit nach Tory-Sieg - Brexit trotzdem schädlich

FRANKFURT - Der klare Wahlsieg für Großbritanniens Premier Boris Johnson und seine konservative Partei ist nach Ansicht deutscher Ökonomen erstmal eine gute Nachricht für die Kapitalmärkte. "Das Randrisiko eines "harten Brexits" ist vom Tisch", sagte der Chefökonom von Union Investment, Jörg Zeuner. Dementsprechend gewann der britische Leitindex FTSE 100 am Freitagmorgen. "Immerhin wird die hohe Unsicherheit erheblich vermindert", sagte auch Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

GB-WAHL/Johnson: Land braucht eine Pause von Brexit-Debatten

LONDON - Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich nach seinem überwältigenden Wahlsieg für eine Pause von den Debatten über den EU-Austritt ausgesprochen. Nach fünf Wochen des Wahlkampfs habe das Land eine "dauerhafte Pause vom Reden über den Brexit" verdient, sagte Johnson in einer Ansprache vor dem Regierungssitz Downing Street 10 in London am Freitagnachmittag.

USA: Einzelhandel macht weniger Umsatz als erwartet

WASHINGTON - Der US-Einzelhandel hat im November weniger Umsatz erzielt als erwartet. Die Erlöse erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen deutlicheren Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Allerdings wurde der Zuwachs im Vormonat von 0,3 auf 0,4 Prozent korrigiert.

USA: Einfuhrpreise sinken etwas stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Preise von importierten Gütern im November etwas stärker als erwartet gefallen. Zum Vorjahresmonat seien die Einfuhrpreise um 1,3 Prozent gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Mittel einen Rückgang um 1,2 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Einfuhrpreise deutlich stärker um 3,0 Prozent gefallen.

Deutschlands Verschuldung sinkt - Überschüsse gehen zurück

BERLIN - Deutschland könnte in diesem Jahr dank struktureller Überschüsse im zweistelligen Milliardenbereich erstmals seit 2002 wieder die europäischen Stabilitätskriterien einhalten. Die Schuldenquote werde bald unter 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinken, sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Freitag nach einer Sitzung des Stabilitätsrats von Bund und Ländern in Berlin. "Wir wissen nicht ganz genau, ob kurz vor Ende dieses Jahres oder gleich am Anfang des nächsten." Im vergangenen Jahr war die Quote bereits nur ganz knapp verfehlt worden.

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft kommt langsam aus Schwächephase heraus

FRANKFURT - Die deutsche Wirtschaft wird ihre aktuelle Schwächephase laut Bundesbank allmählich überwinden. In diesem und im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung zwar nur verhalten wachsen. Ab dem Jahr 2021 gehe es aber vermutlich stärker bergauf, teilte die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit. "Maßgeblich für die besseren Wirtschaftsaussichten sind neben der merklich stützenden Finanzpolitik und der sehr expansiven Geldpolitik vor allem die Exporte", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann.

Spanien: Verbraucherpreise steigen etwas stärker

MADRID - In Spanien sind die Verbraucherpreise im November wieder etwas stärker gestiegen. Die nach europäischer Methode errechneten Lebenshaltungskosten (HVPI) lagen 0,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte die Teuerung noch 0,2 Prozent betragen.

Wambach: keine Angst vor China - aber Bedrohung

MÜNCHEN - Deutschlands Unternehmen müssen nach Einschätzung des Ökonomen Achim Wambach keine Angst vor China haben - auch wenn die Pekinger Führung ihre Macht zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen nutzt. "Wenn wir feststellen, dass wir in einem kritischen Bereich ein echtes Problem mit chinesischen Wettbewerbern haben, können wir diesen regulieren, so wie der Telekommunikationsbereich reguliert ist", sagte der Präsident des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Freitag in München. "Ich sehe die Bedrohung nicht in dieser Form, aber selbst wenn sie sich materialisieren würde, hätten wir Instrumente, die wir nutzen können."

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr