"Wir gehen davon aus, dass sich das derzeitige Behandlungswachstum und das unter Plan liegende Akquisitionsvolumen auch auf die Ergebnisse des vierten Quartals auswirken werden", sagte Vorstandschef Rice Powell am Dienstag. "Wir haben bereits geeignete Maßnahmen identifiziert und mit der Umsetzung begonnen." FMC bleibe aber auf Wachstumskurs. Das Unternehmen will nun unter anderem sein Angebot verbreitern und verbessern sowie verstärkt um private Krankenversicherer werben, die dann ihre Kunden bei FMC versorgen lassen sollen. Zudem will sich der Konzern in den Schwellenmärkten besser positionieren, um dort mehr Produkte zu verkaufen. Die FMC-Aktien kletterten am Morgen im Dax um 1,6 Prozent.

Im dritten Quartal war die Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius weniger stark gewachsen als ursprünglich angenommen. FMC hatte deshalb Mitte Oktober die Ziele für das Gesamtjahr deutlich gesenkt. Der Dialysespezialist hatte das auf mehrere Gründe zurückgeführt. So hätten im dritten Quartal ein schwächer als erwartetes Geschäft mit Dialysedienstleistungen in Nordamerika, die Hyperinflation in Argentinien sowie Informationskampagnen wegen diskutierter Änderungen der Dialysebehandlung in Kalifornien das Konzernergebnis belastet. Hinzu kamen um 75 Millionen Euro erhöhte Rückstellungen für laufende Vergleichsverhandlungen mit der US-Regierung wegen fragwürdiger Geschäftsvorgänge, die das Unternehmen 2012 selbst gemeldet hatte.

Dazu kommen nun noch weitere Sorgen: So zieht sich die zwei Milliarden Dollar schwere Übernahme der US-Firma NxStage Medical, die Geräte für die Dialyse in den eigenen vier Wänden anbietet, weiter hin. Die Abschlussfrist für den Deal wurde nun bis zum 5. Februar 2019 verlängert. FMC hofft jedoch unverändert auf einen Abschluss der Transaktion noch in diesem Jahr. Mit dem im Sommer 2017 angekündigten Zukauf will FMC sein Heimdialysegeschäft in den USA stärken. Die Überprüfung der Übernahme durch die US-Kartellwächter dauert aber noch an.