BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC ) bekommt Änderungen im US-Gesundheitssystem stärker zu spüren als gedacht. Weil der Konzern bestimmte Medikamente bei der Dialyse in geringerer Dosierung verabreicht, rechnet das Unternehmen nun mit weniger Umsatzwachstum als bisher gedacht, sagte Vorstandschef Rice Powell am Sonntag in Bad Homburg laut Mitteilung. Im ersten Quartal belastete zudem der starke Euro Erlös und Gewinn, wie das Unternehmen zusätzlich mitteilte.

Wegen der geringeren Medikamentendosierungen wird das Umsatzwachstum im laufenden Jahr wohl deutlicher zurückgehen als bisher gedacht. FMC rechnet jetzt mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 5 bis 7 Prozent, nachdem das zum Fresenius-Konzern gehörende Unternehmen zuletzt noch von rund 8 Prozent Plus ausgegangen war. Vergangenes Jahr hatte FMC 9 Prozent zugelegt. Das Konzernergebnis soll 2018 wie bisher geplant um 13 bis 15 Prozent zulegen, wenn Währungseffekte ausgeklammert werden.

Aus Basis vorläufiger Zahlen sorgte der starke Euro bei FMC im ersten Vierteljahr für einen Umsatzrückgang von 10 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro. Ohne die Währungseffekte und Änderungen in der Bilanzierung wäre der Erlös um 2 Prozent geklettert, rechnete FMC vor. Zudem habe es im Vorjahr einen positiven Einmaleffekt gegeben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte um nahezu ein Viertel auf 497 Millionen Euro ab, unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang von 10 Prozent auf 279 Millionen Euro. Details zum ersten Quartal will FMC wie geplant am 3. Mai vorlegen./men