FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Mehr Pessimismus von Fresenius wegen schleppender Geschäfte bei einigen Töchtern hat die Anleger am Mittwoch verstimmt. Auf der Handelsplattform Tradegate sackten die Anteile des Bad Homburger Medizinkonzerns vorbörslich um 4,2 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schlusskurs auf 66,06 Euro ab. Die Papiere der Tochter Fresenius Medical Care erwischte es mit minus 9,6 Prozent auf 77,50 noch schlimmer. Hingegen zeichnete sich für den Dax eine weitere Erholung ab.

Warnungen von FMC seien sehr selten, daher überrasche das hohe Kursminus nicht, sagte ein Händler. Analysten hätten im dritten Quartal mit besser laufenden Geschäften gerechnet und die bisherige Jahresprognose des Dialysekonzerns als konservativ erachtet. Umso größer sei nun die Enttäuschung.

Unter anderem wegen schwacher Geschäfte rund um Dialyse-Dienstleistungen und negativer Währungseffekte habe FMC die Erwartungen im dritten Quartal verfehlt, schrieb Analyst Frank Morgan von RBC in einer aktuellen Studie. Zwar gehe ein Großteil davon auf einmalige Belastungen zurück, doch überrasche das schwächer als gedacht ausgefallene Absatzwachstum sowie die Probleme in Nordamerika.

Berenberg-Analyst Tom Jones zeigte sich von den Eckdaten von Fresenius Medical Care für das dritte Quartal zwar nicht überrascht, aber der gesenkte Ausblick impliziere nun ein schwächeres viertes Quartal als angenommen. Vor allem dürften Investoren nun auch die Wachstumserwartungen für 2019 in Frage stellen.

Während die Aktien von FMC seit Anfang Oktober stark unter Druck stehen, hatten die Anteile der Mutter Fresenius zu Beginn des Monats noch von dem Okay eines US-Gerichts für die Absage der Akorn-Übernahme profitiert. Ein Großteil dieser Kursgewinne ist nun wieder dahin./ajx/mis

-----------------------

dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX

-----------------------