HAMBURG (dpa-AFX) - Die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 15 hat den Mobilfunk- und Fernsehanbieter Freenet im zweiten Quartal das Umsatzwachstum gekostet. Gleichwohl konnten die Hamburger ihr Ergebnis auch dank eines wachsenden TV- und Mediengeschäfts verbessern. Die Erlöse seien durch die erstmalige Anwendung der neuen Rechnungslegung von 839,2 auf 696,6 Million Euro zurückgegangen, teilte das TecDax-Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mit. Analysten hatten aber bereits mit deutlichen Rückgängen gerechnet. Ohne den Effekt der Umstellung hätte sich für Freenet ein Zuwachs von 6,5 Prozent auf 894 Millionen Euro ergeben.

Während das Kerngeschäft Mobilfunk im Berichtszeitraum laut Finanzchef Joachim Preisig stabil entwickelte, kann der Konzern vor allem ein wachsendes TV- und Mediengeschäft mit einem sich vergrößernden Kundenkreis vorweisen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im Berichtszeitraum von April bis Juni auf 117,9 Millionen Euro zu, nach 108,4 Millionen Euro im Vorjahr. Damit wurden die Erwartungen der Experten klar getoppt. Allerdings half auch ein Sondereffekt durch einen Teilverkauf der UKW-Infrastruktur. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn in Höhe von 61,3 Millionen Euro - im Vorjahresquartal waren es noch 50,2 Millionen Euro gewesen. Nachbörslich legte die Freenet-Aktie moderat zu./tav/bgf/