BRÜSSEL/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Mobilfunk-Anbieter Telefonica Deutschland (O2) soll laut der EU-Kommission nach der Übernahme des Rivalen E-Plus gegen Auflagen verstoßen haben. Wenn dies zutrifft, könnte die Behörde von dem Unternehmen eine Geldstrafe von bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes verlangen, wie sie am Freitag in Brüssel mitteilte. Telefonica Deutschland hat 2018 einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro erzielt.

Bei dem Vorwurf der EU geht es um einen besseren Zugang für Drittanbieter zum LTE-Mobilfunknetz von O2 in Deutschland. Der Kommission zufolge soll Telefonica Deutschland den Zugang für Drittanbieter zu dem schnellen Datennetz nicht wie vorgesehen "zu günstigsten Preisen" ausgeweitet haben. Dies habe den Wettbewerb auf dem deutschen Mobilfunkmarkt eingeschränkt.

Telefonica Deutschland äußerte sich am Freitag hingegen "zuversichtlich, dass die Umsetzung dieser Auflage durch uns korrekt erfolgt ist". Das Unternehmen kündigte an, die Mitteilung zu prüfen und sich fristgerecht dazu zu äußern. Dafür hat die Gesellschaft laut EU bis 5. April Zeit. Der Aktienkurs der Telefonica-Deutschland sackte nach der Nachricht merklich ab und lag um die Mittagszeit mit 2,2 Prozent im Minus./stw/men/mis