ESPOO (awp international) - Der künftige Uniper-Grossaktionär Fortum hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr verdient. Dabei profitierte das Unternehmen von höheren Strompreisen, der Konsolidierung von Zukäufen sowie Sondererträgen. Positiv wirkte sich auch die Erholung des russischen Rubel aus. Der operative Gewinn stieg von 633 Millionen auf knapp 1,2 Milliarden Euro, wie der finnische Energiekonzern am Freitag in Espoo mitteilte. Dabei schnitt Fortum im vierten Quartal besser ab als von Analysten erwartet. Die Dividende soll unverändert bei 1,10 Euro bleiben.

Die Nachfrist für das Übernahmeangebot an die Uniper-Aktionäre endet am heutigen Freitag. Fortum will das Ergebnis voraussichtlich am 7. Februar mitteilen. Fortum hatte im vergangenen Jahr ein Angebot für den Kraftwerksbetreiber vorgelegt und inklusive Dividende 22 Euro je Aktie geboten, was deutlich unter dem derzeitigen Aktienkurs liegt. Das Uniper-Management hat die Offerte als zu niedrig abgelehnt. Mit Ende der Angebotsfrist sammelte Fortum lediglich 46,93 Prozent der Anteile ein. Darunter sind die 46,65 Prozent, die Grossaktionär Eon den Finnen angedient hatte.

Fortum hatte mehrfach betont, das Angebot nicht erhöhen zu wollen, und zudem mitgeteilt, sich auch mit dem Eon-Anteil begnügen zu können. Das Angebot von Fortum enthält daher keine Mindestannahmeschwelle. Fortum erwartet die Erteilung der erforderlichen kartellrechtlichen und sonstigen regulatorischen Freigaben bis Mitte 2018./nas/men/zb