(Die erwarteten Zuflüsse an Fortum durch die Dividende am Ende des vierten Absatzes wurden am Ende des vierten Absatzes korrigiert: 195 Millionen Euro)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Kraftwerksbetreiber Uniper hat wegen einer besseren Lage des britischen Geschäfts die Prognose für das laufende Jahr erhöht. Das Unternehmen, bei dem der finnische Konzern Fortum die Mehrheit anstrebt, rechnet im laufenden Jahr jetzt mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 750 Millionen Euro und 950 (2018: 865) Millionen Euro.

Bisher hatte die Prognose bei 550 Millionen Euro bis 850 Millionen Euro gelegen, wie der Konzern am Montag mitteilte. "Die Erhöhung der Prognose geht im Wesentlichen auf die Wiedereinführung des britischen Kapazitätsmarktes zurück." Die verbesserten Gewinnaussichten könnten auch noch zu einer höheren Dividende als bislang vorgesehen führen.

Der Vorstand bestätigte zwar den angestrebten Dividendenvorschlag für das laufende Jahr. Es gebe aber auf Grundlage der Annahmen über den Verlauf des restlichen Geschäftsjahrs Potenzial für einen verbesserten Dividendenvorschlag für 2019. Bisher liegt der Vorschlag für die Dividende bei einer Ausschüttung von 390 Millionen Euro. Für 2018 hatte Uniper 329 Millionen Euro oder 90 Cent je Aktie ausgeschüttet.

Bei zuletzt 366 Millionen ausstehenden Aktien würde eine Ausschüttung von 390 Millionen Euro auf eine Dividende von zirka 1,07 Euro hinauslaufen. Von Bloomberg befragte Experten rechnen derzeit mit einer Dividende in dieser Höhe. Hauptnutznießer der erhöhten Ausschüttung wäre der finnische Konzern Fortum, der derzeit knapp die Hälfte der Anteile hält und damit über die Dividende rund 195 Millionen Euro einstreichen würde.

Der finnische Versorger hatte zuletzt mitgeteilt, dass er weitere 20 Prozent der Uniper-Aktien erwerben will, die bisher von zwei Fonds gehalten werden. Dazu benötigen die Finnen aber die Zustimmung der russischen Aufsichtsbehörde, die die Aufstockung der Fortum-Beteiligung bisher blockiert hatte. Das Uniper-Management hatte sich lange gegen die Übernahme durch die Finnen gewehrt und sieht weiter offene Fragen.

Das Unternehmen legt am Dienstag (12. November) die Zahlen für das dritte Quartal vor. Die im MDax notierte Aktie zog nach Bekanntgabe der erhöhten Prognose auf der Handelsplattform Tradegate deutlich an./zb/tih/fba