Uniper teilte am Freitag mit, über eine Forderung des Investors auf der ordentlichen Hauptversammlung Ende Mai abstimmen zu lassen, die den Weg zu einem Beherrschungsvertrag durch den finnischen Versorger Fortum ebnen soll. Elliott hält knapp 18 Prozent an Uniper, Fortum knapp die Hälfte.

Elliott hatte im März eine außerordentliche Hauptversammlung zu diesem Punkt gefordert. "Der Vorstand wird angewiesen, den Abschluss eines rechtmäßigen Beherrschungsvertrags zwischen der Uniper SE als beherrschter Gesellschaft und der Fortum Oyj oder einer ihrer Tochtergesellschaften als herrschendem Unternehmen vorzubereiten", hieß es nun auch in der erweiterten Tagesordnung des regulären Treffens am 22. Mai.

UNIPER KÄMPFT UM EIGENSTÄNDIGKEIT

"Der bisherige unklare Schwebezustand zwischen Uniper und Fortum hat eine unbefriedigende und nicht tragbare Dynamik hervorgerufen, die für die Gesellschaft abträglich ist", hatte Elliott erklärt. Eine Aufrechterhaltung des Status Quo bringe die Gefahr mit sich, dass der Wert der Gesellschaft noch weiter gefährdet werde.

Elliott hatte eine Ergänzung der Tagesordnung der regulären Hauptversammlung als Möglichkeit bezeichnet. "Die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung hätte vor dem Hintergrund der kurzfristig bevorstehenden ordentlichen Hauptversammlung einen unverhältnismäßig hohen Aufwand bedeutet", betonte ein Uniper-Sprecher.

Fortum hatte seinerzeit erklärt, das Bestreben des US-Hedgefonds zur Kenntnis genommen zu haben, aber nicht Teil des Antrags zu sein. Uniper fürchtet eine Übernahme durch Fortum und pocht bislang auf Eigenständigkeit. Branchenexperten gehen davon aus, dass die Finnen früher oder später angreifen. Bislang ist ihnen die Mehrheit durch eine Regelung in Russland verwehrt.