HERNDON (dpa-AFX) - Volkswagen hat die Verkäufe auf dem US-Markt im vergangenen Monat trotz anhaltend starker Nachfrage nach den neuen Stadtgeländewagen Tiguan und Atlas nur leicht gesteigert. Im August wurden 32 255 Autos mit dem VW-Logo und damit nur rund 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum abgesetzt, wie das Unternehmen am Dienstag in Herndon, Virginia, mitteilte. In den Vormonaten hatte es noch deutlich stärkere Zuwächse gegeben. Im bisherigen Jahresverlauf erhöhte VW die Verkäufe um sieben Prozent auf 235 673 Neuwagen.

Obwohl der Aufwärtstrend zuletzt etwas nachließ, zeigte sich das Unternehmen mit den August-Zahlen zufrieden. Der neue Jetta, das wichtigste US-Modell, sei mit über 10 000 verkauften Einheiten sehr gut angekommen. Im Jahresvergleich ging der der Absatz hier aber dennoch erheblich zurück. Noch stärkere Einbußen gab es bei der Golf-Serie und dem Passat. Gefragt blieben aber die SUV's Tiguan und Atlas. Insgesamt macht VW in den USA - wo der Abgas-Skandal die Verkäufe zeitweise hatte einbrechen lassen - damit weiter Boden gut.

Bei Volkswagens Erzrivalen Toyota hielt der Abwärtstrend auf dem US-Markt im August an - der Absatz sank um zwei Prozent. Ein deutliches Verkaufsplus von 4,2 Prozent verzeichnete hingegen der zweitgrößte US-Hersteller Ford. Noch kräftiger zulegen konnte Fiat Chrysler mit einem Anstieg um zehn Prozent. Marktführer General Motors legt seine Ergebnisse nur noch quartalsweise vor. Branchenweit rechnen Experten aufgrund des anhaltenden Booms bei SUV's und Pick-up-Trucks trotz höherer Spritpreise und steigender Finanzierungszinsen mit einem leichten Zuwachs im August./hbr/DP/jha