Das Unternehmen senkte am Mittwoch nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Unternehmensführung stimmte Anleger zudem auf anhaltende Kostenbelastungen ein.

Die Arbeiten an der laufenden Neustrukturierung könnten zu Belastungen von bis zu elf Milliarden Dollar vor Steuern in den nächsten drei bis fünf Jahre führen, kündigte Ford an. Zuvor hatte schon der US-Branchenprimus General Motors die Folgen des von Trump entfachten Handelsstreits zu spüren bekommen: Wegen höherer Rohstoffpreise und schwächerer Währungen in Südamerika senkte der Konzern ebenfalls seine Prognose für den Jahresgewinn.

Ford erwartet nach eigenen Angaben für 2018 nur noch ein Ergebnis je Aktie von 1,30 bis 1,50 Dollar nach zuvor 1,45 bis 1,70 Dollar. Im zweiten Quartal sei der Überschuss auf 1,07 Milliarden Dollar von 2,05 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum gefallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch weiter mit. Grund sei neben den Problemen in China und Europa ein Feuer bei einem Zulieferer gewesen, das die Produktion seiner gefragten Geländewagen unterbrochen habe. Die Belastungen durch die von Trump eingeführten Zölle bezifferte Shanks für das laufende Jahr auf 1,6 Milliarden Dollar.

Ford-Aktien brachen nachbörslich um 3,7 Prozent ein.

"Es ist klar, dass die Neuaufstellung fundamental und tiefgreifend sein wird, besonders in den Teilen des Unternehmens, die hinter den Erwartungen zurück bleiben", sagte Finanzchef Bob Shanks. Man werde die Leistung dieser Firmenteile verbessern oder sie schließen.

US-Branchenprimus General Motors hatte Stunden zuvor ebenfalls seine Prognose für den Jahresgewinn gesenkt. Für 2018 erwartet GM rund sechs Dollar Gewinn je Aktie gegenüber der ursprünglichen Prognose von 6,30 bis 6,60 Dollar. Das zweite Quartal schloss der Konzern schlechter ab als vor Jahresfrist, aber nicht so schwach wie von Analysten erwartet. Das Nettoergebnis lag bei 2,39 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,43 Milliarden Dollar vor einem Jahr.