Zürich (awp) - Der Flughafen Zürich blickt auf ein Rekordjahr zurück. So wurden beim Umsatz und Passagierzahlen neue Höchstwerte erreicht und die Dividende wird erneut angehoben. Der Ausblick auf das laufende Jahr ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus aber eingetrübt.

Der Umsatz stieg 2019 um 5 Prozent auf 1,21 Milliarden Franken, wie der Flughafenbetreiber am Dienstag mitteilte. Rund 55 Prozent davon entfielen auf das Fluggeschäft, das dank den höheren Passagierzahlen um 0,7 zulegte.

Weiter an Gewicht gewonnen hat das Nicht-Fluggeschäft, wo die Erträge um knapp 10,6 Prozent auf 549 Millionen anstiegen. Neben den höheren Umsatzbeiträgen aus den kommerziellen Geschäft steuerte insbesondere das internationale Geschäft mit 127 Millionen substanziell zum Spartenumsatz bei. Positiv wirkte sich dabei der Abschluss der Bauarbeiten am Flughafen im brasilianischen Florianopolis aus.

Dividende erhöht

Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA nahm unter Ausklammerung der Lärmschutzeffekte um 2,1 Prozent auf 642 Millionen zu. Unter dem Strich resultierte auf vergleichbarer Basis ein um 9,0 Prozent höherer Reingewinn von 309 Millionen. Die reguläre Dividende soll um 20 Rappen auf 3,90 Franken je Aktie erhöht werden und darüber hinaus wird erneut eine Sonderausschüttung von 3,20 Franken je Aktie vorgeschlagen.

Mit den vorgelegten Zahlen hat der Flughafen die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Positiv überraschen konnte die Erhöhung der ordentlichen Dividende.

Anhaltend hohe Investitionen

Im vergangenen Jahr hat der Flughafen Zürich insgesamt 360 Millionen Franken in verschiedene Projekte investiert. Auch für das laufende Jahr werden Investitionen von gesamthaft 350 Millionen Franken veranschlagt, wobei ein Teil davon in den Ausbau des internationalen Geschäfts fliessen soll.

Rund 120 Millionen Franken entfallen auf die Fertigstellung des Grossprojekts "The Circle". Die ersten Mieter würden im Mai 2020 einziehen und die offizielle Eröffnung ist im September geplant, heisst es dazu. Rund 75 Prozent der Flächen seien bereits vermietet.

Ertragseinbussen erwartet

Für das Gesamtjahr 2020 verzichtet der Flughafen Zürich mit Blick auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf eine genauere Prognose. Der sich ausbreitende Virus werde einen negativen Einfluss auf die Ertragslage der Flughafen Zürich AG haben, heisst es. Im Moment sei es aber unmöglich, die finanziellen Auswirkungen abzuschätzen.

Die meisten kommerziellen Aktivitäten seien jedoch durch garantierte Minimalbeträge adäquat abgesichert und auch die Erträge aus den Immobilien dürften weiterhin robust bleiben. Zudem würden auf der Kostenseite laufend Massnahmen geprüft und die Liquiditätssituation bleibe "komfortabel".

Ausserdem stehen im laufenden Jahr Verhandlungen über die Ausgestaltung der künftigen Gebührenordnung im Fokus. Sollte eine Einigung gefunden werden, könnte diese ab 2021 in Kraft treten, schreibt der Flughafen dazu.

an/sig