Er sei zuversichtlich, dass in den kommenden Wochen eine bindende Vereinbarung geschlossen werden könne, sagte Tavares dem französischen Radiosender BFM am Freitag. Er werde alle erforderlichen Zugeständnisse machen, um von der EU-Kommission grünes Licht für den Zusammenschluss zu erhalten. Tavares machte zugleich klar, dass er an den Marken der beiden Autobauer festhalten will.

Der PSA-Chef, der auch den neuen Konzern mit Fiat Chrysler (FCA) leiten soll, sagte weiter, bis zwei Unternehmen miteinander verschmolzen seien, dauere es in der Regel mindestens ein Jahr. Das Management wolle die angekündigten Synergien von jährlich 3,7 Milliarden Euro im Laufe der Zeit steigern.

Fiat-Chrysler-Chairman John Elkann erklärte, zwischen der Ankündigung einer Fusion und deren Realisierung könne eine lange Zeit vergehen. Dabei anwortete er auf die Frage, ob der Bund bereits in trockenen Tüchern sei. Der italienisch-amerikanische Konzern werde in der Lage sein, "große Chancen zu nutzen", die sich aus der Fusion ergäben.

Der französische PSA-Konzern und Fiat Chrysler hatten vergangene Woche den Zusammenschluss zum weltweit viertgrößten Autokonzern angekündigt. Tavares würde künftig ein Imperium von 16 Automarken regieren, zu dem neben Fiat und Chrysler, Peugeot, Citroen und Opel sowie deren britischer Schwester Vauxhall sowohl US-Marken wie Jeep und Dodge als auch italienische Luxuswagen von Maserati gehören. Der angestrebte Großkonzern hätte einem weltweiten Absatz von 8,7 Millionen Fahrzeugen, 170 Milliarden Euro Umsatz und 410.000 Beschäftigten angekündigt. Zusammen wollen sie die hohen Investitionen in eine klimafreundlichere Mobilität stemmen.