Lyss (awp) - Die Industriegruppe Feintool hat im dritten Quartal 2018 den Umsatz erneut deutlich gesteigert und hält an der Zielsetzung für das Gesamtjahr fest. Der Gruppenumsatz wuchs um gut 13 Prozent auf 173,2 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Ohne Akquisitionen wären es plus 8 Prozent gewesen.

Im Bereich System Parts, der Serienteilen für den Automobil-Markt herstellt, kletterte der Umsatz in den Monaten Juli bis September um 8,9 Prozent auf 147,3 Millionen Franken. Organisch, also Zukäufe ausgerechnet, nahm der Umsatz aber lediglich um 3,4 Prozent zu.

Damit habe auch Feintool die teilweise markante Abschwächung des Marktes erfahren, hielt das Unternehmen fest. Insbesondere in Europa sei das zu spüren gewesen.

Etwas besser lief es im Investitionsgüterbereich. Das Geschäft mit Pressen und Anlagen (Fineblanking Technology) steigerte im Berichtsquartal den Umsatz um 5,9 Prozent auf 27,8 Millionen Franken.

Damit hat Feintool die Erwartungen der Analysten verfehlt. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 176,3 Millionen Franken gerechnet. Auf System Parts sollten 151,5 Millionen und auf Fineblanking auf 30,4 Millionen entfallen.

Ausblick bestätigt

Über die ersten neun Monaten des laufenden Jahres betrachtet nahm der Umsatz von Feintool um 13,4 Prozent auf 510,4 Millionen Franken zu.

Feintool bestätigt den zuletzt im August leicht angehobenen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Den Umsatz für 2018 wird unverändert bei 670 bis 700 Millionen Franken gesehen und die EBIT-Marge soll ungefähr auf dem Niveau des ersten Halbjahres liegen. Im August hatte Feintool für das Semester eine Profitabilität von 7,6 Prozent ausgewiesen.

Zwar rechnet das Unternehmen auch in den nächsten Monaten mit einer verhaltenen Geschäftsentwicklung. Das Marktumfeld sei von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt sowie von neuen Abgasmessverfahren.

Die Lysser bauen jedoch gleichzeitig auf einen steigenden Auftragseingang. Im Segment Fineblanking Technology sei dieser im dritten Quartal um 21 Prozent auf 85 Millionen Franken gestiegen und im Serienteilegeschäft planten die Kunden in den nächsten sechs Monaten Abrufe in Höhe von 280,7 Millionen Franken (+7,9%).

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