Bern (awp/sda) - Die regionalen Unterseiten von srf.ch erreichen zu wenig Publikum. Sie werden deshalb eingestellt. Neu erscheinen die Geschichten aus den Regionen auf der Front der Hauptseite.

Die Medienstelle von SRF bestätigte entsprechende Informationen der "Sonntagszeitung" gegenüber Keystone-SDA.

Seit 2012 produzierten die Regionalredaktionen "täglich mit grossem Aufwand" viele digitale Inhalte fürs Web, die SRF App und Social Media, schreibt Mediensprecher Stefan Wyss. Formate und Publikumsbedürfnisse hätten sich in den letzten sieben Jahren stark verändert, doch das Angebot sei nie grundsätzlich angepasst worden.

Deshalb habe man es einer Analyse unterzogen. Diese habe gezeigt, dass die Artikel auf den Newsseiten der Regionalredaktionen respektive den regionalen Unterseiten von srf.ch "kaum Reichweite generieren". Trotz verschiedener Massnahmen hätten die Reichweiten nicht gesteigert werden können.

Zehnmal mehr Publikum

Allerdings habe sich gezeigt, dass regionale Geschichten zehnmal mehr Publikum erreichen, wenn sie auf der Front von srf.ch oder srf.ch/news veröffentlicht werden.

Deshalb werden die regionalen Web-Auftritte nun eingestellt, und die Geschichten aus den Regionen werden auf der Front der Hauptseite platziert. Dasselbe gelte für die Facebook-Auftritte der Redaktionen in Basel, Bern und St. Gallen.

Die neue Strategie sei "explizit kein Sparprogramm", schreibt SRF, "es gibt keinen Stellenabbau". Hingegen ändere sich das Jobprofil der regionalen Onlineredaktorinnen und -redaktoren - von den schnellen News-Deskern hin zu "Autorinnen mit überregionaler Strahlkraft".