Der Skandal um Cambridge-Analytica und die jüngsten Datenschutz-Pannen könnten für Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) zu einer Milliardenbelastung werden. Das Unternehmen rechnet mit einer Strafzahlung von bis zu 5 Mrd. US-Dollar. Vor dem Hintergrund der Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC legte Facebook deshalb im ersten Quartal bereits drei Mrd. US-Dollar zur Seite.

Kräftiger Umsatzzuwachs
Facebook kann einen solch hohen Betrag aber gut verkraften, denn das Online-Netzwerk verfügt über Geldreserven von mehr als 45 Mrd. US-Dollar. Die entsprechende Rückstellung drückte den Gewinn von knapp fünf Mrd. US-Dollar (1. Quartal 2018) auf 2,4 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2019. Demgegenüber legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 26 Prozent auf rund 15 Mrd. US-Dollar zu.

2,7 Milliarden aktive Nutzer
Die Zahl monatlich aktiver Facebook-Nutzer erhöhte sich innerhalb von drei Monaten um 60 Mio. auf 2,4 Milliarden. Täglich nutzten das Online-Netzwerk 1,56 Milliarden Menschen nach 1,52 Milliarden im Vorquartal. Über alle Facebook-Angebote hinweg, zu denen auch die Chatdienste WhatsApp, Messenger und Instagram gehören, waren 2,7 Milliarden Nutzer aktiv, davon 2,1 Milliarden täglich.

Mitarbeiterzahl steigt weiter
Auch bei der Mitarbeiteranzahl legt Facebook weiter zu. Diese wuchs seit Jahresbeginn von knapp 35.600 auf rund 37.800. Ein Grund hierfür ist, dass der US-Konzern kontinuierlich die Teams erweitert, die unerlaubte oder kriminelle Inhalte löschen. Facebook stand bspw. jüngst in der Kritik, weil das Live-Video des Anschlags auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch über die Facebook-Plattform gestreamt worden war.

Gewinnpotenzial: 19 Prozent
An der Börse stieg die Facebook-Aktie gestern im Tageshandel auf rund 185 US-Dollar und markierte ein Acht-Monats-Hoch (Schlusskurs: 182,58 US-Dollar). Seit Jahresbeginn verzeichnet Facebook damit einen Kursgewinn von rund 40 Prozent. Die Notierungen stehen jetzt kurz davor, das August-2018-Zwischenhoch bei 188 US-Dollar in Angriff zu nehmen. Gelingt der Ausbruch nach oben, ist das nächste Kursziel die runde 200er-Marke. Darüber liegt die letzte Kursbarriere bei 217 US-Dollar, dem Juli-2018-Allzeithoch. Dementsprechend errechnet sich eine mittelfristige Gewinnperspektive von 19 Prozent.

Wer kurzfristig bullish eingestellt ist, sich jedoch nicht gleich die Facebook-Aktie ins Depot holen möchte, kann auf entsprechende Long-Produkte wie das Faktorzertifikat 5x Long auf Facebook von Morgan Stanley (WKN: MF1HCJ / ISIN: DE000MF1HCJ8) zurückgreifen. Auf der Short-Seite wäre das Faktorzertifikat 4x Short auf Facebook von Morgan Stanley (WKN: MF1JK9 / ISIN: DE000MF1JK96) ein mögliches Investment.

Bildquelle: Pressefoto Facebook