Facebook : Insider - FBI will Facebook zur Entschlüsselung des Messenger zwingen
Am 20. August 2018 um 08:56 Uhr
Teilen
San Francisco (Reuters) - Das FBI will Insidern zufolge Facebook zwingen, die Verschlüsselung bei der beliebten Messenger-App für Text- und Audio-Verbindungen zu brechen.
Der Streit zwischen der US-Ermittlungsbehörde und dem Sozialen Netzwerk werde hinter verschlossenen Türen bei einem Bundesgericht in Kalifornien ausgetragen, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit dem Fall vertraute Personen. Das FBI wolle als Teil von Ermittlungen gegen die Gang MS-13 die Gespräche eines Verdächtigen abhören. Facebook argumentiere, dass der Messenger eine End-zu-End-Verschlüsselung aufweise und damit nur eine komplett neue Version der Software dies erlauben würde.
Weder der US-Konzern noch das Justizministerium in Washington nahmen zu den Angaben Stellung. Experten zeigten sich uneins in ihren Vorhersagen zum Ausgang des Verfahrens. Zudem war unklar, welche Auswirkungen ein Urteil haben würde. Sollte die US-Regierung sich durchsetzen, könnte sie nach einigen Darstellungen auch gegen die Verschlüsselung bei ähnlichen Diensten wie WhatsApp oder Signal vorgehen. MS-13 ist in den USA und Teilen von Mittelamerika aktiv. Präsident Donald Trump hat das Wirken der Gruppe als Beispiel für die Folgen einer zu laxen Einwanderungspolitik aufgeführt und ihre Mitglieder als "Tiere" bezeichnet.
Meta Platforms, Inc. ist auf soziale Online-Netzwerkdienste spezialisiert. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Betrieb von Social-Networking-, Messaging-, Foto- und Video-Sharing-Plattformen (98,6%): Betrieb der Plattformen Facebook, Instagram, Messenger, Threads und WhatsApp (3,98 Milliarden monatlich aktive Nutzer im Jahr 2023) ; - Verkauf von Virtual- und Augmented-Reality-Produkten, Software und Geräten (1,4%): Virtual-Reality-Headsets (Meta Quest), verbundene Bildschirme (Facebook Portal), tragbare Geräte, usw. Der Nettoumsatz unterteilt sich nach Einnahmequellen in Werbeflächen (97,5%) und Sonstiges (2,2%). Die Nettoumsätze verteilen sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten und Kanada (39,2%), Asien-Pazifik (26,8%), Europa (23,1%) und Sonstige (10,9%).