IRVING (dpa-AFX) - Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil hat zu Jahresbeginn kräftige Abstriche bei Gewinn und Umsatz machen müssen. Im ersten Quartal sank der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um 49 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar (2,2 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag im texanischen Irving mitteilte. Die Erlöse fielen um sieben Prozent auf 63,6 Milliarden Dollar, obwohl die Ölproduktion um zwei Prozent auf vier Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag anstieg.
Die Rohölpreise hätten sich im Laufe des Quartals zwar etwas erholt, insgesamt aber deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum gelegen, so der Konzern. Besonders stark litt die Bilanz unter dem schwachen Raffinerie-Geschäft, zu dem die Herstellung von Benzin, Diesel und anderen aus Rohöl und Gas gewonnenen Produkten gehört. Insgesamt fielen die Zahlen wesentlich schlechter aus als erwartet. Die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit deutlichen Kursverlusten./hbr/DP/nas
Die Exxon Mobil Corporation ist ein Ölkonzern, der sich auf 3 Tätigkeitsbereiche konzentriert: - Raffination und Vertrieb (78,8% des Nettoumsatzes): 5,2 Millionen Barrel Ölprodukte (Dieselkraftstoff, Benzin, Heizöl, Schmierstoffe, Motoröle usw.) werden pro Tag verkauft. Ende 2021 betrieb die Gruppe ein Netz von 22.545 Tankstellen unter den Namen Exxon, Mobil, Esso usw.; - Petrochemie (13,3%): hauptsächlich Öle, Aromen, Alkohole, Ethylen, Elastomere, Propylen und Polymere (26,3 Mio. t Umsatz im Jahr 2021) für die Pharma-, Kosmetik-, Textil- und Elektroindustrie usw.; - Exploration und Förderung von Kohlenwasserstoffen (7,9%; weltweit führend): 2,3 Millionen Barrel Öl werden pro Tag gefördert und 241,7 Millionen m3 Erdgas pro Tag. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (37,7%), Kanada (8%), Singapur (5,4%), Vereinigtes Königreich (5,3%), Frankreich (4,8%), Italien (3,6%), Belgien (3,3%), Australien (2,8%) und Sonstige (29,1%).