MorphoSys (WKN: 663200 / ISIN: DE0006632003) erhöht das Tempo. Das Biotechnologieunternehmen aus Martinsried bei München steckt noch mehr Geld in Forschung & Entwicklung, was die Chancen auf zukünftige Gewinnbringer aus der gut gefüllten Wirkstoffpipeline erhöht. Doch wehe, wenn die Forschung nicht immer die gewünschten Ergebnisse liefert.

Die jüngsten Marktturbulenzen haben die Erholungsrallye der MorphoSys-Aktie vorerst gestoppt. Mittel- bis langfristig kann sich die Kursperformance des TecDAX-Papiers jedoch sehen lassen. Außerdem versucht das Unternehmen, für neues Kurspotenzial zu sorgen. MorphoSys selbst zählt seine Wirkstoffpipeline zu den umfangreichsten in der Antikörperindustrie. Durch gezielte Einlizensierungs- und Co-Development-Aktivitäten wird die Pipeline zusätzlich ausgebaut. Dabei konzentriert sich MorphoSys auf Krebs und Entzündungskrankheiten. Besonders vielversprechend ist derzeit die Arbeit mit dem Blutkrebskandidaten „MOR208“. Schon jetzt werden Gespräche mit der US-Gesundheitsbehörde FDA geführt. Diese haben das Ziel eine mögliche Kommerzialisierung vorzubereiten, vorzugsweise in den USA. MorphoSys hat insbesondere eine mögliche Gewährung des Status des Therapiedurchbruchs für „MOR208“ und damit eine beschleunigte Einreichung eines Zulassungsantrags im Blick.

Aus diesem Grund ist es wenig überraschend, dass die MorphoSys-Aktie in Zukunft auch an einer US-Börse gelistet sein soll. Die Technologiebörse Nasdaq soll es sein. Am 22. März 2018 teilte das Unternehmen mit, bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Registrierungserklärung („Registration Statement“) in Form des Formulars F-1 eingereicht zu haben. Die Registrierungserklärung bezieht sich auf ein geplantes Angebot von Stammaktien in Form von American Depositary Shares (ADS) in den Vereinigten Staaten. Die endgültige Anzahl der anzubietenden ADS und der Angebotspreis stehen noch nicht fest. Es wurde beantragt, die ADS als Teil des geplanten Angebots am Nasdaq Global Market in den Vereinigten Staaten unter dem Ticker-Symbol „MOR“ zu listen, heißt es weiter.

Einige Investoren könnten jedoch angesichts des von MorphoSys an den Tag gelegten Tempos und der ausufernden Kosten für Forschung & Entwicklung kalte Füße bekommen. Diese sorgten im vergangenen Geschäftsjahr für einen deutlichen Verlust. Dieser soll 2018 sogar noch ausgeweitet werden. Laut Unternehmensangaben vom 13. März 2018 lag der 2017er-EBIT-Verlust bei 67,6 Mio. Euro. Ein Grund war der Anstieg der firmeneigenen F&E-Aufwendungen um 26 Prozent auf 99,1 Mio. Euro. Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Aufwendungen bei 95 bis 105 Mio. Euro liegen, während der EBIT-Verlust auf 110 bis 120 Mio. Euro ausgeweitet werden soll. Es wird klar, dass der von MorphoSys vorangetriebene höhere finanzielle Einsatz und die Entwicklung von mehr Antikörpern in Eigenregie die Chancen auf zukünftige Gewinne erhöht, jedoch auch die Risiken entsprechend ansteigen lässt.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der MorphoSys-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DS18R4 / ISIN: DE000DS18R48) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,76, die Knock-Out-Schwelle bei 71,55 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DT87PE / ISIN: DE000DT87PE6, aktueller Hebel 3,20; Knock-Out-Schwelle bei 97,20 Euro) auf fallende Kurse der MorphoSys-Aktie setzen.

Stand: 28.03.2018/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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Bildquelle: Pressefoto MorphoSys AG