PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) sieht die jüngsten Veränderungen im Portfolio des Spezialchemiekonzerns Evonik positiv. In den vergangenen Jahren hätten die Geschäfte mit dem Kernprodukt Methionin dominiert, schrieb Analyst Thomas Swoboda in einer Studie vom Dienstag. Inzwischen sei das Portfolio aber breiter, auch dank ergänzender Zukäufe wie des auf Bio-Methionin spezialisierten Unternehmens Metex.

Mittelfristig könnte zudem das mit DSM neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen für Omega-3-Fettsäuren aus natürlichen Meeresalgen sehr interessant werden, glaubt der Experte. Eine Portfolio-Konsolidierung könnte Raum eröffnen für eine Neubewertung.

Der Noch-Strategiechef und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann sei für diese Veränderungen verantwortlich. Dass Kullmann noch in diesem Monat den Chefposten von Klaus Engel übernehme, wertet der Analyst daher positiv.

Hinzu komme das sich abzeichnende Ende des Preisrutsches bei Methionin. Im Aktienkurs spiegelten sich diese Aspekte derzeit nicht wider. Das Papier sei mit Blick auf die defensiven Qualitäten des Portfolios und die anziehende Gewinndynamik zu niedrig bewertet.

Der Experte stufte die Aktien daher von von "Hold" auf "Buy" hoch. Das Kursziel erhöhte er von 31,50 auf 36,00 Euro.

Gemäß der Einstufung "Buy" wird die Aktie nach Einschätzung der Analysten von SocGen auf Sicht von zwölf Monaten einen absoluten Gewinn (Kursentwicklung + Dividende) von mindestens 15 Prozent aufweisen./ajx/ag/fbr

Analysierendes Institut Societe Generale S.A.