ESSEN (dpa-AFX) - Niedrigere Preise für Tierfuttereiweiß haben den Spezialchemiekonzern Evonik
Für 3,8 Milliarden US-Dollar hatte der MDax-Konzern
Der Umsatz legte jedoch insgesamt um 19 Prozent auf 3,68 Milliarden Euro zu. Die Nachfrage nach Spezialchemikalien wie Kieselsäuren, Beschichtungs-Additiven und Produkten für den Pharmabereich sorgte für Schwung. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs mit 8 Prozent auf 612 Millionen Euro aber bei weitem nicht so stark wie der Umsatz. Die operative Marge verschlechterte sich um 1,6 Prozentpunkte auf 16,6 Prozent. Analysten hatten im Schnitt insgesamt aber weniger erwartet.
"Der erfolgreiche Start in das Jahr zeigt, dass wir mit unserer Wachstumsstrategie auf dem richtigen Weg sind", erklärte Engel. Am Finanzmarkt konnte Evonik damit zunächst nicht punkten. Der Kurs der Aktien verlor vorbörslich knapp ein Prozent. Ein Händler sagte, der Jahresauftakt sei auf den ersten Blick besser als erwartet verlaufen. DZ-Bank Analyst Peter Spengler verwies auf das nach wie vor stark gedrückte Preisniveau bei Tierfuttereiweiß (Methionin) und Supersaugstoffen, die etwa in Baby-Windeln verwendet werden.
Für das laufende Jahr stellte Engel auch dank der jüngsten Zukäufe weiterhin eine Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis in Aussicht. Der operative Gewinn dürfte bei 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro liegen, nach 2,17 Milliarden ein Jahr zuvor. Nach der Hauptversammlung am 23. Mai übernimmt der bisherige Vize Christian Kullmann das Ruder im Vorstand. Der Konzern mit weltweit rund 35 000 Mitarbeitern gehört mehrheitlich der deutschen Steinkohlestiftung RAG. Diese muss aus ihren Einnahmen die Folgelasten des Steinkohlebergbaus finanzieren./jha/stw/stb