EJF Debt Opportunities Master Fund, L.P., der wirtschaftliche Eigentümer von 26,2 Prozent der Aktien von Eurocastle Investment Limited (AMS: ECT) („Eurocastle“ oder das „Unternehmen“), richtete heute ein Schreiben an den Verwaltungsrat von Eurocastle, in dem dieser aufgefordert wird, die strategische Richtung des Unternehmens zu ändern. Bedenken werden insbesondere zu den folgenden fünf Punkten vorgebracht:

  • Die Position des Unternehmens in doBank stellt nahezu die Hälfte seines gesamten Substanzwerts (NAV) dar.
  • Die Aktie des Unternehmens wird weiterhin mit einem Abschlag zum NAV gehandelt.
  • Der Beschluss des Verwaltungsrates, ca. 27 Prozent des NAV in nicht-investierten Barmitteln zu halten, ist übertrieben.
  • Die Managementgebühren des Unternehmens bezüglich seiner Position in doBank, die unabhängig verwaltet wird, sind ebenfalls überhöht.
  • Die Notwendigkeit unabhängiger Verwaltungsratsmitglieder

Der vollständige Wortlaut des Schreibens ist nachstehend aufgeführt:

24. Mai 2018

Eurocastle Investment Limited

Regency Court

Glategny Esplanade

St Peter Port

Guernsey, GY1 1WW

Channel Islands

Verwaltungsrat von Eurocastle Investment Limited:

Herr Randal A. Nardsone

Herr Jason Sherwill

Herr Peter M. Smith

Herr Dr. Simon J. Thornton

Frau Claire Whittet

CC: Francesco Colasanti

Randal A. Nardone

Investor Relations

Sehr geehrte Mitglieder des Verwaltungsrates von Eurocastle Investment Limited,

EJF Debt Opportunities Master Fund, L.P. („EJF“) ist der wirtschaftliche Eigentümer von 13.798.647 Aktien von Eurocastle Investment Limited (das „Unternehmen“), was etwa 26,2 Prozent des stimmberechtigten Aktienkapitals des Unternehmens entspricht, abgesehen von Aktien im Eigenbesitz. EJF ist seit drei Jahren ein konstanter Aktionär des Unternehmens.

In unserer Eigenschaft als größter Aktionär des Unternehmens möchten wir mit diesem Schreiben unsere Bedenken hinsichtlich der strategischen Richtung des Unternehmens zum Ausdruck bringen, und zwar insbesondere bezüglich seiner Position in der doBank-Gruppe („doBank“) und seiner Aktie, die stetig mit einem Abschlag zum Substanzwert (NAV) gehandelt wird, des Beschlusses des Verwaltungsrates (der „Rat“), ca. 27 Prozent des NAV in Barmitteln zu halten, der Erhebung von Managementgebühren für die unabhängig verwaltete Position des Unternehmens in doBank und der Notwendigkeit zusätzlicher Vertreter im Verwaltungsrat.

Erstens sind wir der Auffassung, dass das Unternehmen bestrebt sein sollte, seine Investition in doBank in naher Zukunft zu monetarisieren und dabei einen klaren Weg zu diesem Ziel zu beschreiten. Das Unternehmen hat seine Kerninvestitionsstrategie verfolgt und die Erlöse wie in seinem Prospekt dargelegt genutzt, teilweise zur Übernahme von doBank vor dem anschließenden Börsenausstieg im Jahr 2017. Angesichts der Tatsache, dass doBank an der Börse notiert ist und 49 Prozent des gesamten NAV des Unternehmens repräsentiert, abzüglich aufgelaufener Anreizgebühren in Höhe von 34,5 Millionen Euro, jeweils zum 31. März 2018, sollte das Unternehmen nicht die Hälfte seines NAV in einer einzigen börsengehandelten Position halten. Wenn die Aktionäre des Unternehmens doBank besitzen möchten, können sie die Aktien auf dem offenen Markt kaufen, anstatt FIG LLC („Manager“) eine Gebühr für die Tätigung derselben Investition zu bezahlen.

Angesichts des derzeitigen in die Investition eingebetteten Gewinns und der Unberechenbarkeit der Aktienmärkte, der italienischen Politik und Bankbestimmungen sind wir der Auffassung, dass eine Monetarisierung angemessen wäre und durch die potenzielle Veräußerung von doBank an einen strategischen Käufer erzielt werden könnte, was potenziell doBank zugutekäme, indem leistungsgestörte Kredite im Lauf der Zeit zu seinem Portfolio hinzugefügt werden. Wir vermerken, dass verbundene Unternehmen der Fortress Investment Group LLC („Fortress“) ebenfalls zu den Investoren von doBank gehören, und wir sind nicht der Ansicht, dass das Unternehmen so verwaltet werden sollte, als sei es ein Privatfonds von Fortress und eng mit dessen Investitionsstrategien verknüpft.

Zweitens wird die Aktie des Unternehmens weiterhin mit einem Abschlag zum NAV gehandelt, was unseres Erachtens anhalten wird, solange das Unternehmen und der Verwaltungsrat keine andere strategische Position beziehen. Unserer Auffassung nach könnte der Abschlag zum NAV durch die Implementierung eines Aktienrückkaufprogramms behoben werden, das von den Aktionären des Unternehmens in der Jahresversammlung von 2016 und 2017 genehmigt wurde. Bisher hat das Unternehmen keinen Versuch unternommen, seine Aktien an der Börse zurückzukaufen. Die Genehmigung kann proaktiv genutzt werden, um den Abschlag zum NAV auszunutzen, mit dem die Aktie des Unternehmens derzeit gehandelt wird, während dies dem NAV zugutekommt. Unseres Erachtens würde die Monetarisierung von doBank durch Veräußerung an einen strategischen Käufer das Unternehmen in die Lage versetzen, diese Lücke zu verkleinern. Aktionäre hätten dadurch auch die Möglichkeit, die in die Position des Unternehmens in doBank eingebetteten Gewinne zu realisieren.

Drittens hält das Unternehmen unserer Schätzung nach zum 31. Mai 2018 etwa 135 Millionen Euro bzw. rund 27 Prozent seines NAV in nicht-investierten Barmitteln, was unserer Meinung nach übertrieben ist und an die Aktionäre verteilt werden sollte, während angemessene Betriebskapitalreserven erhalten bleiben. Wir erkennen zwar an, dass das Unternehmen von Zeit zu Zeit Barmittel für Betriebskapitalzwecke und zur Umsetzung seiner Investitionsstrategie halten möchte, aber wir sind der Ansicht, dass die Verpflichtung des Unternehmens zur Finanzierung von Betriebskapital und einer regelmäßigen Dividendenausschüttung über die Barmittelerzeugung des bestehenden Portfolios erfüllt werden sollte. Barmittelrückstellungen für Betriebskapital und künftige Dividenden sind eine ineffiziente Verwendung von Barmitteln und verlangsamen die Leistung des Unternehmens. Wir verweisen hier auf die früheren Aussagen des Geschäftsführers über die FINO-Investition, dass die abgegrenzte Kaufpreisverpflichtung über die nächsten Jahre aus dem Portfolio-Cashflow finanziert werden solle.

Viertens sind wir der Auffassung, dass die Erhebung vollständiger Managementgebühren auf doBank, ein unabhängig verwaltetes börsennotiertes Unternehmen, überhöht ist, da der „Mehrheitsaktionär von doBank, Avio S.a.r.l. (ein Unternehmen im gemeinsamen Besitz von Fortress und dem Unternehmen), keine Management- und Koordinierungsaktivitäten hinsichtlich doBank“ ausübt, wie den Finanzberichten 2017 von doBank zu entnehmen ist. Der Manager erhebt derzeit eine Gebühr von 1,5 Prozent auf den NAV, abzüglich Nettobarmittel („angepasster NAV“). Der angepasste NAV des Unternehmens belief sich zum 31. März 2018 auf 352 Millionen Euro, wobei 230 Millionen Euro davon auf doBank entfielen. doBank ist ein eigenständiges Unternehmen und nach Angaben der eigenen Finanzberichte von doBank erfordert die Tatsache, dass das Unternehmen doBank-Aktien besitzt, kein aktives Management seitens des Managers.

Fünftens hat der Manager verbundene Mitglieder im Verwaltungsrat und ist zudem auch Aktionär des Unternehmens. Angesichts der Rollenvielfalt des Managers, einschließlich Verwaltung der Privatfonds von Fortress, die neben dem Unternehmen investieren, sollten zusätzliche Mitglieder im Verwaltungsrat sitzen, um die besten Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre zu vertreten und potenzielle Interessenkonflikte, darunter auch zum doBank-Aktienbesitz des Unternehmens, möglichst gering zu halten. Wir fordern den Manager auf, nach Rücksprache mit EJF und anderen Aktionären zwei Mitglieder in den Verwaltungsrat zu berufen.

Unseres Erachtens wäre eine Erörterung dieser Fragen über maximale Wertschöpfung für die Aktionäre des Unternehmens mit dem Verwaltungsrat, dem Manager und den Aktionären des Unternehmens für alle Stakeholder des Unternehmens zuträglich.

Mit freundlichen Grüßen

EJF Debt Opportunities Master Fund, L.P.

Unterschrift: ____________________________________

Name: Emanuel J. Friedman

Stellung: Chief Executive Officer von EJF Capital LLC

Über EJF Debt Opportunities Master Fund, L.P.

EJF Debt Opportunities Master Fund, L.P. wird von EJF Capital LLC („EJF Capital“), einem bei der SEC registrierten1 und im Besitz der Mitarbeiter befindlichen Alternativ-Vermögensverwalter mit Sitz in der Nähe von Washington, D.C., verwaltet. EJF Capital verwaltet Vermögenswerte im Wert von rund 6,4 Milliarden US-Dollar2 in Hedge Accounts, separat geführten Konten und Private-Equity-Beteiligungen sowie CDO-Vermögenswerte in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar2 über verbundene Unternehmen. EJF Capital wurde 2005 von Manny Friedman und Neal Wilson zusammen mit einem kleinen Team von Fachleuten der Friedman, Billings, Ramsey Group, Inc. gegründet. EJF Capital beschäftigt derzeit rund 80 Fachleute in drei Niederlassungen in der ganzen Welt (Arlington, Virginia/USA; London, England; Shanghai, China).

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1  

Die Registrierung bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission beinhaltet keine bestimmte Ausbildung oder Qualifikation.

2 Zum 30. April 2018. Verwaltetes Vermögen beinhaltet 579,8 Mio. US-Dollar an nicht eingefordertem Kapital.

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