FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat nach seinen jüngsten Kursgewinnen am Mittwoch etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1129 US-Dollar. Am Vormittag war der Euro noch zeitweise bis auf fast 1,12 Dollar gestiegen.

Auch zum Franken hat der Euro etwas nachgegeben. Das EUR/CHF-Währungspaar notiert aktuell bei 1,0639 Franken nach 1,0678 am Morgen bzw. 1,0693 am Vorabend. Der Dollar wurde im Tagesverlauf ebenfalls leichter zu 0,9561 Franken gehandelt.

Insgesamt zeigten sich die Finanzmärkte am Mittwoch trotz der Ausbreitung des Coronvirus etwas zuversichtlicher als am Dienstag. So geriet auch der als sicher geltende japanische Yen unter Druck. Experten verweisen auf den Wahlerfolg von Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen am sogenannten "Super-Tuesday". "Biden ist ein Wunschkandidat der Finanzmärkte", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Der gemässigte Demokrat würde für Entspannung bei den Handelskonflikten sorgen."

Am Dienstag war der Euro zeitweise über die Marke von 1,12 Dollar gestiegen, nachdem die amerikanische Notenbank Fed in einem ausserplanmässigen Schritt ihren Leitzins deutlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt hatte. Notenbankchef Jerome Powell erklärte den Schritt mit den wirtschaftlichen Risiken, die die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verursache. Am Mittwoch senkte die kanadische Notenbank ihre Leitzinsen überraschend deutlich. Der kanadische Dollar gab daraufhin zum Dollar nach.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86850 (0,87010) britische Pfund und 119,58 (119,77) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1641 Dollar gehandelt. Das waren etwa ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/fba/pre/jb