NEW YORK (awp international) - Der Eurokurs hat am Freitag im US-Handel an die Kursgewinne der vergangenen beiden Handelstage angeknüpft. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1367 US-Dollar und damit nahe ihres Tageshochs gehandelt. Im frühen europäischen Geschäft hatte der Euro noch unter 1,13 Dollar notiert.

Auch zum Schweizer Franken hat der Dollar weiter nachgegeben. Zuletzt kostete er 0,9771 Franken. Der Euro verbilligte sich leicht auf 1,1105 Franken.

Unterstützung bekam der Euro durch überraschend gute Konjunkturdaten. Im Juni hatte sich die Stimmung in den Unternehmen des Währungsraums stärker als erwartet aufgehellt. Die vom britischen Institut IHS Markit in einer Unternehmensumfrage erhobenen Einkaufsmanagerindizes waren vor allem in Frankreich deutlich gestiegen. In Deutschland war der Zuwachs weniger deutlich gewesen. Die Spaltung der Konjunktur in der Eurozone zwischen robustem Dienstleistungssektor und schwacher Industrie besteht aber fort.

"Der Dienstleistungssektor bleibt die Stütze der Konjunktur", kommentierte Experte Christoph Weil von der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach zeichnet sich ein "durchschnittliches" Wachstumstempo der Wirtschaft in der Eurozone ab. Ähnlich äusserte sich Chris Williamson, Chefvolkswirt bei IHS Markit. Demnach habe das Wirtschaftswachstum im Juni wieder an Dynamik gewonnen und die Talsohle dürfte überwunden sein.

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