FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag einen Grossteil seiner Vortagesgewinne wieder abgegeben. Am Mittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1235 US-Dollar, nachdem der Kurs am Morgen bei 1,1260 Dollar gestanden hatte.

Der Euro ist auch zum Franken nach einem stabilen Handel im frühen Geschäft ins Rutschen gekommen. Er hat das Zwischentief von Ende Juni unterschritten und notiert bei 1,1041 so tief wie seit Juli 2017 nicht mehr. Am Morgen und am Vortag hatte der Euro noch im Bereich von über 1,1070 gestanden. Der US-Dollar hat sich gleichzeitig auf 0,9827 von 0,9840 am Vorabend verbilligt.

Am Vortag und in der Nacht hatte der Euro auf Aussagen von US-Notenbankern reagiert. Am Donnerstag war der Euro zum Dollar zunächst gestiegen, dann aber wieder gefallen. Grund dafür war unter anderem eine Rede von John Williams, Präsident der regionalen Notenbank von New York.

Er hatte sich für schnelle Zinsreaktionen in den USA ausgesprochen. Später relativierte eine Sprecherin diese Aussagen aber wieder. Am Markt gilt eine Zinssenkung der US-Notenbank Ende Juli als sehr wahrscheinlich, über die Höhe wird allerdings spekuliert.

Datenseitig steht am Nachmittag der Index zum Konsumklima der Universität Michigan auf dem Programm. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten gehen im Schnitt von einer leichten Verbesserung der Stimmung aus. Der Index der Uni Michigan ist ein Indikator für das Kaufverhalten der amerikanischen Verbraucher, der durch eine telefonische Umfrage ermittelt wird. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der US-Wirtschaft.

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