FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar am Montag an die Gewinne vom Freitag angeknüpft. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung mit 1,1280 US-Dollar etwas mehr als am Freitagabend.

Der Franken zieht derweil sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar etwas an. Wie es in einem aktuellen Kommentar der Valiant Bank heisst, dürfte sich der Euro kurzfristig in einer Spanne zwischen 1,1070 und 1,1105 Franken zur Schwäche neigen. Der US-Dollar kostet mit 0,9822 Franken ebenfalls etwas weniger als noch vor dem Wochenende.

Konjunkturdaten aus China bewegen den Euro kaum. Das Wachstum der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt schwächelt zwar, die Industrieproduktion zeigte sich allerdings im Juni wieder stärker als von Analysten erwartet und auch Daten zum Einzelhandel fielen besser als gedacht aus. Jedoch hat der Handelskonflikt mit den USA seine Spuren hinterlassen.

"Alles in allem gibt es immer noch Bedenken, dass die Inlandsnachfrage nicht robust genug sein könnte, um die Defizite aufgrund der Handelsspannungen auszugleichen", schreibt Devisenanalyst Hao Zhou von der Commerzbank. "Und tatsächlich könnte es noch zu früh sein, um die vollen Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft zu sehen."

Für Impulse am Devisenmarkt könnten Daten aus den USA am Nachmittag sorgen. Auf dem Programm steht mit dem Empire-State-Index ein wichtiger Produktionsindikator. Auf den Euro dürfte der Einfluss aber eher gering sein, schreibt Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Mehr Aufmerksamkeit erhalten die morgen anstehenden Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion. Zwar gilt eine Zinssenkung Ende dieses Monats als nahezu sicher, die Konjunkturzahlen haben aber Einfluss darauf, ob die US-Notenbank weitere Zinssenkungen vornehmen wird oder nicht."

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