FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Montag gegenüber dem US-Dollar weiter zugelegt und den höchsten Stand seit etwa drei Monaten erreicht. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung aktuell 1,1392 US-Dollar und damit so viel wie seit Ende März nicht mehr.

Der Franken zeigt sich dagegen weiterhin stark. So notiert der Euro mit 1,1115 Franken aktuell so tief wie zuletzt im Juli 2017. Der US-Dollar geht zu 0,9757 Franken um. Dieses Niveau hat er zuletzt Anfang Jahr gesehen. Marktteilnehmer machen die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik in den USA und in der Euro-Zone für die anhaltende Frankenstärke verantwortlich.

Derweil verläuft der Vormittagshandel zwischen Euro und Dollar ruhig. Neue Konjunkturdaten können das Währungspaar nicht bewegen. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes wirtschaftliches Stimmungsbarometer trübte sich im Juni zum dritten Mal in Folge ein. Mit 97,4 Punkten liegt es so tief wie seit Ende 2014 nicht mehr. Als Gründe gelten die schwächere Weltwirtschaft und zahlreichen politische Risiken wie die von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten.

Deutlich zulegen kann dagegen die türkische Lira. Gegenüber dem US-Dollar gewann sie zeitweise mehr als ein Prozent an Wert. Fachleute verwiesen auf den Ausgang der wiederholten Bürgermeisterwahl in Istanbul und die Anerkennung des Wahlsiegs des Oppositionskandidaten Ekrem Imamoglu durch die Regierung. Die Analysten der italienischen Grossbank Unicredit weisen allerdings darauf hin, dass nach wie vor denkbar sei, dass sich die Regierung gegen das Resultat wende, auch wenn dies angesichts des hohen Siegs Imamoglus eher unwahrscheinlich sei.

/bgf/elm/hr