FRANKFURT (awp international) - Der Euro war am Donnerstag zeitweise über die Marke von 1,13 US-Dollar gestiegen, konnte die Gewinne aber nicht halten. Nach einem Tageshoch von 1,1303 Dollar fiel die Gemeinschaftswährung bis zum späten Nachmittag auf 1,1225 Dollar zurück. Sie kostete damit weniger als am Morgen.

Zum Franken notiert die Gemeinschaftswährung am Nachmittag mit 1,0621 Franken nach 1,0646 am Mittag ebenfalls wieder klar tiefer. Der Dollar hat sich auf 0,9458 von 0,9436 Franken am Mittag wieder etwas erholt.

Am Vormittag hatte der Euro zunächst von einer freundlichen Grundstimmung an den Finanzmärkten profitierte. Der Dollar als sicherer Anlagehafen war daher weniger gefragt. Zu der guten Stimmung trugen zum einen Hoffnungen auf ein Corona-Impfmittel bei. Zum anderen sorgen solide Konjunkturdaten aus den USA für gute Stimmung, wobei die Wirkung auf den Dollar nicht immer einheitlich ist. Mal gibt er nach, weil die Marktstimmung steigt - mal legt er zu, weil die Aussichten für die US-Konjunktur besser werden.

Am Donnerstagnachmittag dominierte die konjunkturelle Sichtweise am Devisenmarkt. Nachdem die US-Regierung einen starken Arbeitsmarktbericht veröffentlicht hatte, stieg der Dollar an, woraufhin der Euro an Boden verlor. Im Juni hat sich der US-Arbeitsmarkt spürbar von seinem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Fachleute bleiben aber vorsichtig: Die stark steigenden Corona-Neuinfektionen in Teilen der USA dürften die weitere Erholung bremsen, wird argumentiert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1286 (Mittwoch: 1,1200) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8861 (0,8929) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90225 (0,90430) britische Pfund und 121,24 (120,31) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1777 Dollar gehandelt. Das waren etwa sieben Dollar mehr als am Vortag.

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