FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitagvormittag nicht mehr stark bewegt. Gegenüber dem Vortag, als er zum Dollar den höchsten Stand seit gut zwei Jahren erreicht hatte, wird der Greenback aber bei einem Kurs von 1,1831 Dollar um etwa einen halben Cent tiefer als am Vorabend gehandelt.

Das EUR/CHF-Währungspaar notiert am Morgen bei 1,0799 Franken und USD/CHF bei 0,9129. USD/CHF wird damit zwar gegenüber dem frühen Morgen kaum verändert, aber deutlich höher als am Vortag gehandelt.

Kurz vor dem Wochenende zeigte sich am Devisenmarkt eine breitangelegte Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug etwas unter Druck setzte. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung. Bis zum Donnerstag dominierte eine Dollar-Schwäche das Geschehen. Nachdem der Eurokurs zu Beginn der Woche bei 1,17 Dollar gestanden hatte, war er am Donnerstag bis auf 1,1916 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2018.

Am Devisenmarkt warteten die Anleger auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA. Am Nachmittag steht der stark beachtete US-Arbeitsmarktbericht auf dem Programm. Es wird erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten im Juli deutlich gestiegen ist und sich somit ein Stück weit vom Einbruch in der Corona-Krise erholen hat.

Weiter im Fokus stand die türkische Lira. Auch am Freitag rutschte die Währung im Handel mit dem Dollar und dem Euro jeweils auf ein neues Rekordtief. Im Vergleich zur rasanten Talfahrt am Donnerstag ging es mit dem Kurs der Lira zuletzt nur noch leicht nach unten. Zuletzt wurde für einen Euro 8,6712 Lira gezahlt und damit so viel wie noch nie.

"Die türkischen Behörden werden zwar sicherlich weiter versuchen, sich mithilfe zusätzlicher Kapitalkontrollen gegen den Absturz der Lira zu stellen", sagte Devisenexperte Tatha Ghose von der Commerzbank. Allerdings könne nur eine qualitative Wende in der türkischen Geldpolitik die Lira mittelfristig stabilisieren.

/jkr/jsl/jha/