FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Freitag zum US-Dollar leicht gesunken und hat so die Verluste seit Beginn der Woche fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung stand den fünften Handelstag in Folge unter Verkaufsdruck und hat seit Montag etwa ein Prozent an Wert eingebüsst. Am Nachmittag wurde der Euro bei 1,0963 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen.

Der Dollar legte auch zum Schweizer Franken weiter zu und hat sich über der Marke von 0,97 Franken festgesetzt. Aktuell kostet ein Dollar 0,9764 Franken und der Euro geht wenig verändert zu 1,0705 Franken um.

Zum Wochenschluss haben enttäuschende Konjunkturdaten aus dem Euroraum die Gemeinschaftswährung belastet. Kennzahlen zur Industrieproduktion aus Deutschland, Frankreich und Spanien waren durchweg schwach ausgefallen. In Deutschland, der grössten Volkswirtschaft des Euroraums, gab es sogar einen Einbruch. Die Gesamtproduktion sackte im Dezember zum Vormonat um 3,5 Prozent ab. Das war der stärkste Rückgang seit Anfang 2009, als die Produktion infolge der Finanzkrise weggebrochen war. Der Dezember beende für die deutsche Industrie ein "Jahr zum Vergessen", kommentierte Carsten Brzeski, Chefökonom für Deutschland von der Bank ING.

Generell standen am Devisenmarkt im Verlauf der Woche globale Wachstumssorgen "wieder stärker im Zentrum", sagte Währungsstratege Lee Hardman von der japanischen Mitsubishi Financial Group. Davon profitierten Währungen wie der US-Dollar, der als sicherer Hafen gilt.

Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Dollar am Nachmittag durch besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten, während der Euro im Gegenzug weiter belastet wurde. Im Januar waren in den USA 225'000 neue Jobs entstanden. Das ist deutlich mehr als Analysten erwartete hatten. "Die Job-Maschine in den USA läuft robust weiter", sagte Experte Bernd Krampen von der NordLB.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1'567 Dollar gehandelt und damit kaum verändert zum Vortag.

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