NEW YORK (awp international) - Der Euro hat am Freitag im späten US-Devisengeschäft die Kursgewinne aus dem europäischen Handel gehalten. Zuletzt notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1334 US-Dollar. Schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt im Mai belasteten den Dollar auf breiter Front.

Auch zum Schweizer Franken rutschte der Dollar kurz nach Bekanntwerden der Arbeitsmarktdaten unter die Marke von 0,99 Franken. Zuvor war der Greenback im Laufe des Tages noch bis in den Bereich von 0,9950 Franken geklettert. Am späten Abend notiert er bei 0,9869 auf ähnlichem Niveau wie am Nachmittag. Der Euro liegt mit 1,1190 Franken etwa auf dem Niveau aus dem Morgenhandel.

Die Beschäftigungsentwicklung in den USA war im Mai deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. So war die Beschäftigtenzahl ausserhalb der Landwirtschaft nur um 75'000 gestiegen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 175'000 gerechnet. Auch die Lohnentwicklung war schwächer als erwartet ausgefallen.

"Insgesamt hat sich der Beschäftigungstrend wohl abgeschwächt", kommentierte Christoph Balz, Ökonom bei der Commerzbank. "Weil die Inflationsrisiken gleichzeitig gering sind, dürfte die US-Notenbank Fed bald die Zinsen senken." Sinkende Zinsen belasten tendenziell eine Währung. Zuletzt hatten auch Vertreter der Fed vor der Konjunkturbelastung durch die sich verschärfenden Handelskonflikte gewarnt und so die Tür für Zinssenkungen weit aufgemacht.

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