FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch die Kursverluste gegenüber dem US-Dollar vorerst nicht weiter fortgesetzt. Am Vormittag wird die Gemeinschaftswährung bei 1,1757 US-Dollar gehandelt. Dies ist ein Tageshoch, nachdem der Euro am Morgen noch bei 1,1711 Dollar und damit auf dem tiefsten Stand seit etwa einer Woche gestanden hatte.

Zum Franken notiert der Euro dagegen bei aktuell 1,0759 Franken in etwa auf seinem bisherigen Tagestief. Auch der US-Dollar ist auf 0,9152 Franken seit dem Morgen wieder zurückgekommen.

Eines der beherrschenden Themen am Markt ist weiterhin das neue Corona-Hilfspaket in den USA. Die entsprechenden Verhandlungen stecken allerdings in einer Sackgasse, was für eine zuletzt nervöse Stimmung am Devisenmarkt sorgt.

Vertreter der US-Notenbank Fed haben daher Druck in Richtung einer Einigung auf neue Corona-Hilfen gemacht. "Wenn nicht bald Bewegung in die Verhandlungen kommt, dürften die Sorgen der Fed früher oder später auf den Dollar durchschlagen", meint Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank.

Kursgewinne verzeichnet das britische Pfund. Die britische Wirtschaft war wegen der Corona-Krise im zweiten Quartal zwar drastisch um 20,4 Prozent eingebrochen. Zeitgleich wurde am Morgen aber auch gemeldet, dass sich die zweitgrösste Volkswirtschaft Europas im Juni weiter deutlich vom Corona-Einbruch erholt hatte.

Kursverluste gibt es dagegen beim neuseeländischen Dollar, nachdem die Notenbank des Landes die Geldpolitik im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weiter gelockert hat. Die neuseeländischen Währungshüter haben beschlossen, das Volumen der Anleihekäufe um 40 auf 100 Milliarden Neuseeland-Dollar (56 Mrd Euro) zu erhöhen. Den Leitzins hat die Notenbank auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent belassen.

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