FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat zum US-Dollar bis zum Dienstagmittag deutlich angezogen. Zuletzt kostet die Gemeinschaftswährung 1,0957 Dollar und damit rund einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel.

Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,0973 Dollar angestiegen. Damit hatte sich die Gemeinschaftswährung wieder etwas weiter an das obere Band der Spanne von etwa 1,07 bis 1,10 Dollar angenähert, in der sie sich bereits seit Anfang April bewegt.

Gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro anfängliche Gewinne wieder ab und sank unter die Marke von 1,06, die die Gemeinschaftswährung im frühen Handel überwunden hatte. Zuletzt notiert sie bei 1,0596 Franken. Der Dollar verbilligt sich derweil weiter auf 0,9672 von 0,9707 Franken am früheren Dienstagmorgen.

Händler erklären die Euro-Gewinne zum Dollar mit der allgemein guten Stimmung an den Finanzmärkten. Die geopolitischen Spannungen blieben für den Moment im Hintergrund, die Anleger seien ganz auf Fortschritte im Kampf gegen das Coronavirus fokussiert, sagt Analyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. Der US-Dollar ist vor diesem Hintergrund wesentlich weniger als Reservewährung gefragt. Davon profitieren neben dem Euro auch viele andere Währungen, darunter der australische und der neuseeländische Dollar. Beide Devisen gelten als besonders anfällig für Stimmungsschwankungen an den Märkten.

Am Vormittag waren nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht worden. In Deutschland erholte sich die GfK-Konsumstimmung etwas von ihrem massiven Einbruch in der Corona-Krise.

Am Nachmittag stehen noch einige Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda, darunter der von der gemeinnützigen Organisation Conference Board erstellte Index zum Verbrauchervertrauen. Hinzu kommen einige Daten aus dem Immobiliensektor.

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