FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs ist am Donnerstag erneut unter Druck geraten und auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Die Gemeinschaftswährung sank zeitweise bis auf 1,1118 US-Dollar. Dies ist der tiefste Stand seit Mai 2017. Am Nachmittag erholte sich der Euro etwas und wurde mit 1,1139 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch 1,1162 Dollar gekostet.

Auch zum Schweizer Franken gab der Euro nach und rutschte von 1,1381 Franken im frühen Geschäft bis am Nachmittag auf 1,1358 Franken ab. Noch kurz nach Ostern war das Währungspaar in Richtung der Marke von 1,15 Franken geklettert. Derweil kostet ein Dollar aktuell 1,0197 Franken nachdem der Kurs davor über 1,02 Franken tendierte.

Bereits am Mittwoch hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone die europäische Gemeinschaftswährung belastet. Seit Beginn der Woche ist der Eurokurs deutlich gefallen. Zuletzt hatte es vermehrt Anzeichen für eine anhaltende wirtschaftliche Schwächephase in der Eurozone gegeben.

"Der Euro wird es wohl erstmal weiterhin schwer haben", kommentierte eine Devisenexpertin der Commerzbank. Zur Konjunkturschwäche komme politische Unsicherheit hinzu. So stehen am Wochenende in Spanien Parlamentswahlen an. Umfragen deuten auf keine klaren Mehrheiten hin.

In den USA hingegen "brumme" die Wirtschaft, so die Analystin. Dort waren im März die Auftragseingänge für langlebige Güter deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die robuste Wirtschaftslage in den USA könnte durch die am Freitag anstehenden Daten zum Wirtschaftswachstum bestätigt werden.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Montagnachmittag mit 1'281 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar mehr als am Vortag.

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