FRANKFURT (awp international) - Der als "sicherer Hafen" geltende Schweizer Franken wertet sich gegenüber dem Euro wie auch dem Dollar weiter auf. Der Euro bewegt sich nun auf die Marke von 1,09 Franken zu. Derweil steigt die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar leicht an und wird bei 1,11 US-Dollar gehandelt.

Kurz vor dem Wochenende rückte der Handelskrieg zwischen den USA und China wieder in den Fokus. Am Donnerstagabend hatte US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle auf chinesische Güter angekündigt. Chinas Regierung verurteilte das Vorgehen scharf und stellte umgehend Gegenmassnahmen in Aussicht.

Der Dollar verbilligt sich zum Franken am Morgen bis auf 0,9842, nachdem er am Vortag zeitweise noch gut einen Rappen höher gehandelt wurde. Der Euro notiert zur Schweizer Währung nun mit 1,0930 Franken. Am Donnerstagmorgen hatte er erstmals seit der EZB-Sitzung vom vergangenen Donnerstag die Marke von 1,10 wieder unterschritten. Naben dem Franken verteuerte sich der ebenfalls als sicherer Anlagehafen geltende japanische Yen, zum Dollar legte der Yen seit dem Vorabend um mehr als zwei Prozent zu.

Die Sorge vor einer Eskalation konnte den Dollar vorerst nur vergleichsweise leicht belasten. Dabei habe Trumps Zollankündigung die Erwartungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed verstärkt, sagte Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB.

Nach Einschätzung der Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank dürfte die weitere Kursentwicklung des Dollar davon abhängen, ob der Handelskonflikt zunehmend Spuren in der US-Wirtschaft hinterlässt. Hinweise hierauf könnte der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli liefern, der am Nachmittag auf dem Programm steht.

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